5 Führungskräfte der KBS gehen in den Ruhestand – Pensionäre hinterlassen fachliche und berufspädagogische Lücke

  • Beitrag veröffentlicht:30. Januar 2014
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Der Leitsatz im Schulprogramm der Kaufmännischen Berufsbildenden Schulen (KBS) lautet „Schulen in Tradition und Zukunft!“ Schulleiter Bernhard Ruelmann attestierte den fünf Pensionären: „Sie alle haben die traditionell sehr gute Schulkultur seit mindestens 1980 in einem jeweils über 30jährigen Berufsleben begleitet und entscheidend mitgeprägt. Durch die Übernahme vielfältiger Führungsfunktionen hinterlassen Sie eine berufspädagogische und fachliche Lücke, die nur schwer zu schließen ist.“

Für die Traditionen der Schule sind zusammengerechnet 176 Dienstjahre in einer hektischen auf Veränderungen bedachten Zeit eine beachtliche Leistung. Der Schulleiter sprach von einem gutartigen „KBS-Virus“ der Pensionäre: „Einmal KBS, immer KBS!“ Dies gilt auch für rund 50 % der zurzeit hauptamtlichen Lehrkräfte dieser Schule. Genau 44 haben schon als Schüler eine kaufmännische Bildung in den Schulformen der Schule absolviert.

Die neuen Pensionäre sind alle Diplom-Handelslehrer und Grafschafter Urgesteine und seit vielen Jahren hunderten von Ausbildungsbetrieben der regionalen Wirtschaft und tausenden Schülern gut bekannt. Zwei von ihnen waren zuletzt in der erweiterten Schulleitung als Studiendirektoren und drei als Oberstudienräte tätig. Nicht häufig verliert eine Schule geballt eine solche Fach- und Führungskompetenz.

An das Kollegium gewandt stellte Ruelmann die Aufforderung: „Auf Sie warten nun wichtige neue Herausforderungen. Bitte bringen Sie sich mit ihren vielfältigen Kompetenzen in das Schulleben ein. An kaum eine andere Schule werden ähnlich hohe Anforderungen an die Einsatzbereitschaft und den Willen zur Innovation gestellt wie an eine große BBS mit über 1800 Schülern und heterogenen Strukturen.“

Oberstudienrat Fritz Begemann

Als gebürtiger Bentheimer (22.4.1949) knüpfte Fritz Begemann schon als Schüler die ersten Kontakte zur KBS. Nach einer Ausbildung zum Industriekaufmann, einem Studium in Dortmund, an der Universität Münster und dem Referendariat an den KBS erhielt er zum 01.02.1980 eine Planstelle. 1986 wurde er zum Oberstudienrat befördert und war seit dieser Zeit für die Abstimmung des Medieneinsatzes, die Medienbeschaffung und die Medienbetreuung mitverantwortlich.

Sein unterrichtliches Engagement galt hauptsächlich dem Politikunterricht und dem Unterricht in der Berufsschule und hier speziell den Fachklassen des Gesundheitsbereichs und den Industrie- und Bankkaufleuten. Über die eigentliche Unterrichtstätigkeit hinaus initiierte er eine EDV-gesteuerte Neuorganisation der Schulbibliothek. Mitverantwortlich für die Investitionen in neue Unterrichtsmedien leistete er einen großen Beitrag zur sehr guten medialen Ausstattung der Schule.

Oberstudienrat Fritz Borggreve

Der in Veldhausen geborene Fritz Borggreve (25.12.1948) arbeitete zunächst gut 6 Jahre als Auszubildender und Angestellter bei der Kreissparkasse. Nach einem Studium in Lippe und an der Universität Münster startete er 1978 mit dem Referendariat in Oldenburg in den Lehrerberuf. Seit 1980 unterrichtete er vor allem Deutsch im Beruflichen Gymnasium und in der Fachoberschule Wirtschaft.

Daneben wurde er viele Jahre in Rechnungswesen und im berufsspezifischen Unterricht bei den Bürokaufleuten eingesetzt. 1985 wurde sein schulformenübergreifendes Engagement für das Fach Deutsch mit einer Beförderung zum Oberstudienrat gewürdigt. Im kooperativ geführten Gymnasium mit den beiden benachbarten Schulen (GBS, HBS) koordinierte er seitdem die Abstimmung des Deutscheinsatzes.

Studiendirektor Wendel Frenking

Der Westfale Wendel Frenking, geboren am 08. Februar 1949 in Horstmar, kam als Studienreferendar 1977 an die KBS. Davor lagen eine Ausbildung zum Bankkaufmann und das Studium in Paderborn und an der Universität Braunschweig. Mit der Beförderung zum Oberstudienrat 1984 wurden sein Unterrichtseinsatz im Informatikbereich und das außerordentlich zeitaufwändige Engagement in diesem sich rasend schnell verändernden Fachbereich belohnt. 1996 folgte dann die Beförderung zum Studiendirektor. Logisch und fast zwingend als Koordinator für „Neue Technologien und die EDV-gestützte Schulverwaltungsorganisation“.

Beim Aufbau der Schulverwaltung per EDV, den Investitionen in die Ausstattung der IT-Fachräume und bei der Zeugnisschreibung, immer wieder wurden von der Schulleitung sein wertvoller fachlicher Rat gesucht und unzählige Stunden der Mitarbeit eingefordert. Vor allem dank Herrn Frenking gehörte die KBS zu den ersten Schulen, die die Aufgaben Zeugnisschreibung und Stundenplan mit der EDV lösten. Im Informatikbereich war er mit seinem Team immer wieder neu gefordert, den modernsten Anforderungen der Informationstechnologie entsprechende Fachraum- und Unterrichtskonzeptionen zu entwickeln.

Oberstudienrat Heinrich Knüver

Der gebürtige Nordhorner (15.10.1948) studierte nach einer Ausbildung zum Industriekaufmann und dem anschließenden Abitur am Wirtschaftsgymnasium der KBS an der Universität in Göttingen. Nach dem Referendariat am Studienseminar Stade kehrte er 1980 in die Heimatstadt Nordhorn und seine alte Schule zurück.

1983 erhielt er das Amt eines Oberstudienrates für die Fächer BWL und Wirtschaftsrecht im Berufsgrundbildungsjahr Wirtschaft und Verwaltung. Nach der Abschaffung des BGJ übernahm Knüver die schulformübergreifende Betreuung aller Lernfelder des Bereichs BWL in den diversen Berufsfachschulen. Viel Jahre lag folglich sein Unterrichtsschwerpunkt in den Berufsfachschulen und in den Fachklassen für Industriekaufleute. Zuletzt war er mit verantwortlich für die didaktische Planung in der neu geordneten Berufsfachschule für Realschulabsolventen mit dem Schwerpunkt Bürodienstleistungen.

Studiendirektor Günther Zwafink

Der Nordhorner Günther Zwafink (geb.19.8.1950) kam 1978 als Referendar an die Schule, die er als Schüler unterschiedlicher Schulformen schon gut kannte.1980 erhielt er eine Planstelle. Danach war für viele Jahre der Unterricht im Beruflichen Gymnasium und in der Fachoberschule das Haupteinsatzgebiet. Als Bankkaufmann unterrichtete er daneben in den Fachklassen für die Bankkaufleute. Auch in die Büroberufe, den Einzel- und Großhandel und in die drei Ausbildungsberufe des Gesundheitsbereichs arbeitete er sich ein.

Sein Engagement galt vor allem auch der sozialen Situation der Schüler. So war er Vertrauenslehrer der Schülerschaft und nach einer entsprechenden Ausbildung Beratungslehrer. Für das Kollegium gehörte er viele Jahre dem Personalrat an. Zwafink absolvierte eine Ausbildung zum EFQM-Assessor und war Leiter der Qualitätsentwicklung und Mitglied und Mitinitiator der Steuerungsgruppe. Für diese Aufgaben und für die Leitung der Berufsschule erhielt er 2007 den Dienstposten eines Studiendirektors. Unter seiner Anleitung entwickelte ein Team das Leitbild und das Schulprogramm. Daneben organisierte er in den letzten Jahren die Abschlussfeierlichkeiten der Berufsschule.

Bild von links:
Oberstudienrat
Fritz Begemann,
Studiendirektor
Wendel Frenking,
Studiendirektor
Günther Zwafink,
Oberstudienrat
Heinrich Knüver,
Oberstudienrat
Fritz Borggreve