In der Regel wird der Unterricht durch die Lehrkraft geplant und durchgeführt. Für eine Doppelstunde wurde diese Rolle durch Mohammad Alavifakhr aus der Unterstufe der Zweijährigen Berufsfachschule für Kaufmännische Assistentinnen und Assistenten für Informationsverarbeitung übernommen. Vor einiger Zeit hat er dazu den Religionslehrer der Klasse, Heinz-Georg Beckmann, angesprochen und gebeten, dass sich die Klasse auch einmal intensiv mit dem Ziel eines Lebens beschäftigen sollte. Dazu sollten dann auch Expertinnen und Experten einzelner Religionen zu Wort kommen. Zu diesem Zweck hat er seinen Bekannten Mohammad Zolfaghari eingeladen, der in Hamburg eine Imanschule besucht. 

Ende Juni hat dann Podiumsdiskussion zusammen mit Dieter Wiggers, dem Pastor der Evangelisch-Altreformierten Kirche Nordhorn, stattgefunden. Im Vorfeld haben die Schülerinnen und Schüler drei kurze Fragen über ein Onlineformular beantwortet, in denen sie über das wichtigste Ziel im Leben, dessen Wichtigkeit und ein mögliches Vorbild für die Erreichung des Ziels Auskunft geben sollten. Die Ergebnisse der Umfrage wurden zu Beginn der Stunde vorgestellt und mit den beiden Gästen analysiert. Im Gespräch mit den Schülerinnen und Schülern wurde deutlich, dass sprichwörtlich gesagt Geld allein nicht glücklich macht. Neben Glück wurden häufig auch Gesundheit und Familie als Lebensziele benannt. Aus den Schülerbeiträgen entwickelte sich eine lebhafte Diskussion mit den beiden Religionsvertretern darüber, was wirklich im Leben wichtig ist. Aber auch die christliche und islamische Ansicht zu Glück und Reichtum wurde dargestellt. Alle Teilnehmenden konnten am Ende bestätigen, wie wichtig ein interreligiöser Dialog zwischen Menschen ist, der gerade durch solche kleinen Aktionen Früchte tragen kann.