Erfahrungsaustausch der Fachgruppe Industrie der KBS Nordhorn mit den Ausbildungsbetrieben
Am 21. Januar 2016 fand bei der Firma Graphische Betriebe Kip GmbH & Co. KG in Neuenhaus das traditionelle Treffen des Arbeitskreises „Ausbildung“ statt. Der Arbeitskreis besteht aus Lehrkräften der Fachgruppe Industrie der KBS Nordhorn und Vertretern von Grafschafter Ausbildungsbetrieben. Insgesamt 28 Teilnehmer/innen diskutierten rege über die aktuelle Ausbildungssituation und über weitere Optimierungen der Ausbildung von Industriekaufleuten.
Eingeleitet wurde die Veranstaltung von Frau Kip, Gesellschafterin des Unternehmens. Frau Kip hat als Tochter des Unternehmensgründers zusammen mit ihrer Schwester seit Jahren die Verantwortung für das Unternehmen. Sie stellt heraus, dass der Familienbetrieb trotz der globalen Herausforderungen und des Wettbewerbsdrucks regionale Verantwortung übernimmt – besonders für die Arbeitskräfte. Hier werden nicht selten neue Mitarbeiter über Mundpropaganda im Familienkreis erfolgreich geworben. Das online-Druckgeschäft hat vielen Druckereibetrieben schwer zugesetzt – da Kip sich aber spezialisiert hat, können online-Wettbewerber hier keinen ernsthaften Wettbewerber darstellen. Darauf ist man bei Kip zu Recht stolz. Kip beschäftigt derzeit ca. 94 Mitarbeiter und davon im kaufmännischen und gewerblichen Bereich zusammen 6 Auszubildende. Damit ist der Betrieb auch als Ausbilder bedeutsam.
Bezüglich des Produktportfolios sei auf die Homepage des Unternehmens verwiesen. Dort wird man sich wundern, denn wir kommen alle mehr oder weniger täglich mit den Produkten von Kip in Berührung. Auch die Vielzahl der Branchen, in denen Kip seine Kunden hat, ist beachtlich. Man kann also auch bei Kip wieder einmal mit Erstaunen feststellen, wie vielfältig und damit auch krisenresistent sich die Wirtschaftsstruktur und die Betriebe in der Grafschaft präsentieren.
Im Anschluss an die Unternehmensvorstellung führte Fachgruppensprecher Günther Bergmann durch die Tagesordnung. Die KBS ermöglichen als regionales Kompetenzzentrum im Bereich der dualen Ausbildung für die Betriebe die Zusatzqualifikation des Europakaufmannes. Herr Wilkens als Verantwortlicher für diesen Bereich führte zum Inhalt und Aufbau näher aus. Gerade im Rahmen der globalen Aktivitäten auch der hiesigen Unternehmen sind zusätzliche Sprach-, Fach- und Datenverarbeitungskenntnisse, angereichert mit einem mehrwöchigen Auslandsaufenthalt ein attraktives Zusatzangebot im Rahmen der Ausbildung. Diese Zusatzqualifikation bedeutet allerdings ein erhebliches Maß an zusätzlichem Unterricht. Wer dieses nicht leisten kann oder will, kann unabhängig davon die Zusatzqualifikation in Form eines Fremdsprachenzertifikates (kein Unterricht, aber eine zentrale schriftliche und anschließende mündliche Prüfung) ablegen. Dieses Zertifikat erfreut sich in der Praxis großer Wertschätzung. Die Kolleginnen und Kollegen der KBS stehen Interessierten gern zur Beratung zur Verfügung.
Genauso wichtig wie die Informationen über Qualifizierungsangebote, Prüfungsergebnisse und Termine ist der traditionell rege persönliche Austausch der Teilnehmer während und nach der eigentlichen Sitzung. Hier ergeben sich im persönlichen Gespräch Fragen, Anregungen und Vorschläge rund um das Thema Ausbildung.
Im Namen der KBS Nordhorn dankt Herr Bergmann abschließend noch einmal den Vertretern der Firma Kip für die Gastfreundschaft und Bewirtung sowie allen Teilnehmenden für ihr Erscheinen.
Ende 2016 wird das nächste Treffen stattfinden. Herr Bergmann wird wieder rechtzeitig einladen und hofft auf erneut reges Interesse.