Auszubildende sammeln Auslandserfahrung in der Ausbildung

  • Beitrag veröffentlicht:14. Oktober 2010
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KBS Nordhorn erweitern Beziehungen mit Partnerschulen in Europa

Die International Officers des Bournville College und Lehrkräfte der KBS Nordhorn beim Vorbereitungsbesuch im Juni in Birmingham: von links Sally Gladwin, Katie Finch, Nancy Duan, Manuela Castello, James Andrews sowie von den KBS Nordhorn Heinz-Georg Beckmann und Holger Jouppien.

Seit Anfang dieser Woche befinden sich 12 Auszubildende der KBS Nordhorn für ein vierwöchiges Praktikum in Unternehmen in den Niederlanden, England und Spanien. Finanziert wird der Auslandseinsatz durch das Leonardo-da-Vinci-Mobilitätsprogramm. Dazu haben haben die Kaufmännischen Berufsbildenden Schulen Nordhorn in den letzten Monaten die Beziehungen mit europäischen Partnerschulen in Birmingham und A Coruna erweitert.

Das Programm Leonardo da Vinci der Europäischen Union unterstützt die multilaterale Zusammenarbeit für den Bereich der beruflichen Aus- und Weiterbildung, indem u.a. Auslandsaufenthalte zum beruflichen Lernen und europäische Partnerschaften gefördert werden. Innerhalb der beruflichen Bildung ist es das größte Programm für die Förderung von Auslandspraktika. Ein Bereich, der im Schulprogramm der KBS Nordhorn seit einiger Zeit systematisch ausgebaut wird, wie der Leiter der Europa-Gruppe der KBS, Heinz-Georg Beckmann, berichtet.

Für die kommenden beiden Antragsjahre konnten zu Beginn des Jahres neue Partner in England und Spanien gewonnen werden. In Birmingham wurde mit dem Bournville College ein erfahrener Partner im Bereich der beruflichen Bildung gefunden, der insgesamt über 16.000 Schüler und Studenten unterrichtet. Die I.E.S. Menéndez Pidal in A Coruna ist mit 700 Schülern deutlich kleiner, verfügt jedoch über gute Kontakte in die regionale Wirtschaft der Hauptstadt von Galicien. Beide Partnerschulen wurden im Juni diesen Jahres durch die Kollegen der KBS Nordhorn besucht.

Wie im letzten Jahr ist der Antrag von der Nationalen Agentur Bildung für Europa beim Bundesinstitut für Berufsbildung in Bonn mit der Note “Sehr gut” bewertet worden, so dass das Projekt wiederum durch “Leo+” eine Kofinanzierung aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung in Berlin erhält. Im ersten Durchlauf sind acht Auszubildende aus dem Berufsfeld Groß- und Außenhandel, zwei angehende Bürokauffrauen, ein angehender Informatikkaufmann und eine Auszubildende zur Kauffrau für Spedition und Logistikdienstleistung ausgewählt worden. Im nächsten Jahr werden dann zwölf weitere Berufsschüler die Chance erhalten, in einem der drei Länder ein Praktikum zu absolvieren.

Für die Vorbereitung wurden die Teilnehmer mehrmals neben der Arbeit und dem Berufsschulunterricht auf den Auslandseinsatz vorbereitet. Dabei standen neben landeskundlichen Inhalten auch wichtige Umgangsformen in der Arbeits- und Berufswelt auf dem Programm. Darüber hinaus mussten sich die Praktikanten auch selbst sprachlich vorbereiten.

Die Auswahl der Praktikumsbetriebe geschah in den letzten Wochen durch die Lehrkräfte des ROC Friese Poort, Rob van Halem und Frans Boonstra, durch Katie Finch vom Bournville College und Estrella Pérez vom I.E.S. Menéndez Pidal in Absprache mit den KBS Nordhorn. Die niederländischen Praktikumsbetriebe wurden Mitte September durch Teilnehmer und Lehrkäfte der KBS Nordhorn besucht. Ende Oktober erhalten die meisten Praktikanten dann Besuch von ihren Berufsschullehrern aus Nordhorn. In der Zwischenzeit berichten sie wöchentlich per Email von ihren Erfahrungen und Aufgaben während des Praktikums. Nach Abschluss des Auslandaufenthaltes erhalten alle Teilnehmer den “europass Mobilität”, der für internationale Bewerbungen ein bedeutendes Dokument darstellt.