„Der Kapitän wechselt das Schiff“

  • Beitrag veröffentlicht:2. Februar 2022
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Viereinhalb Jahre hielt Wolfgang Schönnagel als Schulleiter unsere Schule auf Kurs. Mit dem Ende des Schulhalbjahres tritt er nun in den Ruhestand. Er sei ein Kapitän gewesen, der stets die Mannschaft in den Vordergrund gestellt habe, hieß es bei seiner offiziellen Verabschiedungsfeier, die aufgrund der aktuellen Situation nur in hybrider Form stattfinden konnte. Daher versammelte sich nur ein begrenzter Kreis der Gäste im Veranstaltungsraum der Berufsbildenden Schulen, während ein großer Teil online zugeschaltet war.

Auch der Landrat Uwe Fietzek als Sprecher des Landkreises merkte an, dass ein derartiger Tag es verdient hätte, in einem größeren Rahmen stattzufinden. In seiner Laudatio erinnerte er daran, dass der Schulleiter zum Einstand an den KBS symbolisch ein kleines Schiff erhalten habe. In seinen Jahren als Schulleiter hätte Schönnagel die Segel dieses Schiffs mit seiner Erfahrung richtig gesetzt. Unter seiner Ägide habe sich die Schule kontinuierlich weiterentwickelt. Hierbei sei ihm stets bewusst gewesen, dass jeder einzelne des Teams – sei es Schülerin, Schüler oder Lehrkraft – zum Erfolg beitrage. Der Verdienst Schönnagels und seines Teams sei es, dass das hohe Ansehen der Schule gerechtfertigt sei. Nun wechsele Wolfgang Schönnagel an Land und gebe seine Kapitänsbürde ab.

Der Landrat gab den Gästen einen Einblick in den beruflichen Werdegang des aus dem niederrheinischen Schwalmtal-Waldniel stammenden Wolfgang Schönnagel. Nach dem Abitur und der Ausbildung zum Industriekaufmann absolvierte der sein Studium in Köln und sein Referendariat in Melle, bevor er mit der Fachrichtung Wirtschaft und Verwaltung und dem Unterrichtsfach Informatik 1986 an den damaligen Berufsbildenden Schulen Lingen – Kaufmännische Fachrichtungen – eine Planstelle antrat. Ab 2002 gehörte er dort zunächst als Studiendirektor und ab 2010 als Ständiger Vertreter dem Schulleitungsteam an. Im Sommer 2017 wechselt er dann an die KBS und übernahm die Schulleitung.

Wolfgang Schönnagels Wirken an unserer Schule legte zuvor dessen Ständiger Vertreter Oliver Hindricks den Festgästen dar. Gemeinsam habe man eine Reihe an Entscheidungen, Besprechungen und Abstimmungen gestemmt. Beispiele hierfür seien die Anpassung der strategischen Ziele der Schule, die Aktualisierung des Leitbildes und des Schulprogrammes, die Entwicklung eines schulischen Corporate Designs, die Ausarbeitung eines Medienbildungskonzeptes unter anderem vor dem Hintergrund des Digitalpakts, das Mentorenprogramm, die Implementierung neuer Ausbildungsberufe im Berufsschulbereich. Vieles sei in den letzten zwei Jahren unter einem besonderen Zeitdruck geschehen, da die pandemische Lage keine längerfristige Planung ermöglicht habe. Mit den Worten: „Sie waren stets ein Chef, der seinem Team eine Portion Selbstverantwortung zugestanden hat.“, bedankte sich der Stellvertreter für das dem Team und dessen Arbeit entgegengebrachte Vertrauen und die freundliche Zusammenarbeit zum Wohle unserer Schule.

Aus den Händen des Leitenden Regierungsschuldirektors Rainer Knippenberg vom Regionalen Landesamt für Schule und Bildung Osnabrück erhielt Oberstudiendirektor Wolfgang Schönnagel seine Pensionierungsurkunde. Er teilte die Einschätzung seiner Vorredner. Anhand von Zitaten aus der Personalakte zeichnete er ein Bild vom Lehrer und Schulleiter Schönnagel, das diesen als eine zielgerichtete und ergebnisorientierte Person mit einer freundlichen und offenen Wesensart darstellt, dem eine freundliche und kollegiale Atmosphäre zu schaffen leichtfalle. Er würde nun eine gut aufgestellte Schule mit einem modernen Geist hinterlassen.

Verabschiedung unseres Schulleiters Wolfgang Schönnagel (Mitte) mit Landrat Uwe Fietzek (rechts) und dem Leitenden Regierungsschuldirektor Rainer Knippenberg vom Regionalen Landesamt für Schule und Bildung Osnabrück (links)

„Mit einem lachenden und einem weinenden Auge verlasse ich nun die KBS“, stellte Wolfgang Schönnagel in seiner Dankesrede heraus. „Freude darüber, ab heute nicht mehr vom Stundenplan und Terminkalender bestimmt zu werden“, aber auch traurig, „da mir die KBS in den letzten Jahren eine Herzensangelegenheit geworden ist“. Bevor er das Ruder endgültig aus der Hand legte, galt, ganz im Sinne der von seinen Vorrednern gezeichneten Person sein besonderer Dank seinem Team der erweiterten Schulleitung, das maßgeblich zum Erfolg unserer Schule in den letzten Jahren beigetragen hätte. Er dankte ferner den Verwaltungsmitarbeitern und dem Kollegium, den Schulleiterkollegen und Weggefährten sowie dem Schulträger, dem Regionalen Landesamt für Schule und Bildung und den Kooperationspartnern und ganz besonders seiner Familie, die ihm all die Jahre den Rücken freigehalten habe.