„Innovate don´t imitate“: Schüler/-innen der Fachoberschule Wirtschaft entwickeln innovative Produktideen im Rahmen einer Marketing-Projektwoche

  • Beitrag veröffentlicht:8. April 2018
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Im Rahmen des Lerngebietes „Projekte planen, durchführen und auswerten“, welches in der Klasse 12 der Fachoberschule Wirtschaft unterrichtet wird, machten sich 43 Schülerinnen und Schüler sowie 3 Lehrkräfte am 5. März 2018 auf ins niederländische Emmen, um dort eine Woche lang am Projekt „Innovate don´t imitate“ zu arbeiten. Dieses Projekt wird schon seit mehreren Jahren in Kooperation mit der Stenden Hogeschool Emmen durchgeführt und thematisiert die klassischen vier P´s des Marketings (Product, Price, Place, Promotion). Anhand von Produktinnovationen, die die Schüler/-innen selbst entwickelt haben, wurden marketingrelevante Entscheidungen getroffen. Wie soll das Produkt aussehen? Welchen Nutzen soll es stiften? Wie sieht der Werbeplan aus? Welche Preisstrategie ist sinnvoll? Diese und ähnliche Fragen stellten sich die Schüler und Schülerinnen im Laufe der Woche in Bezug auf ihre Produktinnovationen. Ein 3 in 1 Gartenroboter, der sowohl mähen, vertikutieren als auch düngen kann, ein Blindenstab mit GPS-Ortung und Navigationsgerät, ein Sportschuh mit auswechselbarer Sohle oder eine Zahnbürste mit integrierter Kamera, alles unmöglich? Nein, sagten sich die Schüler/-innen der FOW 2-2 und FOW 2-3 und machten in der Projektwoche mit diesen und weiteren Produktideen auf sich aufmerksam.

Nach der Anreise und Besichtigung der Stenden Hogeschool Emmen startete eine sehr arbeitsintensive Woche mit der Präsentation eines ersten Produktentwurfs, den die Schüler/-innen im Vorfeld angefertigt hatten. Vor einer äußerst kritischen Jury, bestehend aus Lehrkräften der KBS sowie einem Mitarbeiter der Hochschule mussten die einzelnen Projektgruppen ihre Innovation zunächst einmal genauestens erklären und die Jury vom Nutzen des Produktes überzeugen. Nach dem Überwinden dieser ersten Hürde konnten die Schüler/-innen, unterstützt von den Lehrkräften Herrn Velsink, Frau M. Wilkens und Frau J. Wilkens sowie weiteren Studenten der Stenden Hogeschool, mit der Erstellung des Marketingkonzepts beginnen. Dabei mussten in den Gruppen fundierte Entscheidungen bezüglich der Zielgruppe, des Werbebudgets, der Preispolitik etc. getroffen werden. Anregungen konnten die Schüler und Schülerinnen in der Woche immer wieder durch interessante Vorlesungen, in englischer und deutscher Sprache, zu den Themen Nachhaltigkeit, Promotion, interkulturelle Sensibilität, Präsentationstechniken und Erstellung eines wissenschaftlichen Berichts erlangen. Dieses neu gewonnene Wissen setzten die Schüler/-innen dann für ihre Innovation ein, so dass nach und nach interessante Marketingkonzepte entstanden.

Nicht nur theoretisch wurde die interkulturelle Kommunikation gefördert, sondern auch praktisch hatten die Schüler/-innen der KBS die Möglichkeit, niederländische Schüler/-innen des Alfa Colleges Hardenberg – auch aus dem Bereich Verwaltung, Wirtschaft und Handel – kennen zu lernen. In Kooperation mit den niederländischen Schülern/-innen wurden Präsentationen erstellt, um kulturelle Unterschiede aber auch Gemeinsamkeiten zwischen den beiden Nachbarländern darzustellen. Trotz anfänglicher sprachlicher Barrieren, funktionierte die Zusammenarbeit und Verständigung der Schüler untereinander sehr gut. Ein gemeinsames Mittagessen rundete den deutsch-niederländischen Tag ab.

Zum Abschluss der Woche durften die Schüler/-innen dann endlich ihre intensiv erarbeiteten Marketingkonzepte in entsprechenden „Businessoutfits“ präsentieren. Eine teilweise sicherlich stressige Woche endete mit der Verabschiedung durch Frau Caroline Wille von der Stenden Hogeschool Emmen, die maßgeblich für die Organisation der Projektwoche verantwortlich war. Mit neuen Eindrücken fuhren die „KBS-Marketingexperten“ wieder nach Nordhorn zurück. Mit einem abschließenden Beurteilungs- und Beratungsgespräch (360 Grad Feedback), das eine Woche später im Unterricht von Frau Wille durchgeführt wurde, konnte die Projektwoche noch einmal reflektiert werden.

Neben dem rein thematischen Aspekt des Marketings war die intensive Teamarbeit sowie das Kennenlernen des „Hochschullebens“ sicherlich eine interessante Erfahrung. Durch die Unterbringung im nahe gelegenen Center Parc Sandur, waren die Schüler und Schülerinnen in dieser Woche eigenverantwortlich für ihre Verpflegung zuständig, so dass sie auch über die Arbeit am Projekt hinaus ihre Selbstorganisation unter Beweis stellen konnten.

Abschließend ist zu sagen, dass die Schüler und Schülerinnen während des Marketingprojektes sehr viel Engagement und Motivation gezeigt haben und teilweise bis spät abends an ihren Produktinnovationen gearbeitet haben. Die Planungen für die Durchführung des Projektes im nächsten Schuljahr sind bereits angelaufen, so dass auch zukünftige Jahrgänge der Fachoberschule wieder die Gelegenheit bekommen werden, interessante und wertvolle Erfahrungen im Rahmen der Durchführung des Projektes zu machen.

Hermann Velsink, Jennifer Wilkens, Marion Wilkens