Jessica Siegmund (Auslandspraktikum in Santiago de Compostela)

  • Beitrag veröffentlicht:10. November 2015
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Hallo mein Name ist Jessica, ich bin 18 Jahre alt und wohne in Schüttorf. Mein Praktikum fand in Santiago de Compostela statt. Ein Klassenkamerad flog ebenfalls in dieselbe Stadt. Ich war sehr aufgeregt und mir kamen tausend Gedanken in den Sinn. Ich hatte große Erwartungen an die vier Wochen, wollte vieles dazu lernen, neue Leute kennen lernen, die Sprachkenntnisse verbessern und meine persönlichen Fähigkeiten stärken.

Am Samstag den, 19. September 2015 um 12:04 Uhr kam unser Zug in Rheine Richtung Düsseldorf an. Um 16:45 Uhr ging unser Flug los. Gegen 19:15 Uhr kamen wir dann in Spanien an. Abgeholt wurden wir von unseren Ansprechpartnern. Wir fuhren ca. 30 Minuten mit den Bus in das Zentrum der Stadt. Zuerst gingen wir in meine Unterkunft. Ich wohnte für vier Wochen in einer Residenz, die von vier liebevollen Nonnen geführt worden ist. Ich lebte dort mit gut 40 gleichaltrigen Mädchen, die in der Residenz wohnten, weil sie in der Stadt studieren. Ich hatte mein eigenes Zimmer mit meinem eigenem Badezimmer. Frühstück, Mittagessen und Abendessen habe ich dort ebenfalls bekommen. Ich konnte jeden Tag selbst entscheiden ob ich dort esse oder essen gehe. Als ich die Residenz das erste Mal betrat, wurde ich sehr herzlich mit Küsschen links und Küsschen rechts begrüßt. Schnell habe ich Kontakt zu den anderen Mädchen gefunden. Gegen 21 Uhr sind wir essen gegangen.

Am nächsten Morgen hatten wir einen freien Tag, da es Sonntag war. Wir haben uns auf dem Weg gemacht um die Stadt zu erkundigen. Am Montagmorgen mussten wir zur spanischen Schule gehen, da dort die Ansprechpartner auf uns gewartet haben, um uns bei unseren Praktika vorzustellen. Dienstag ging es dann los mit unserem Praktikum. Beschäftigt wurde ich in einem Büro der Modefirma “Cointega”. Ich musste viel mit Excel arbeiten und E-Mails auf Spanisch schreiben. Die Aufgabenbereiche meiner Praktikumszeit beinhalteten: Informationen über verschiedenen Firmen herauszufinden, Datenbank-Management und Erstellung einer PowerPoint-Präsentation. Meine Arbeitszeit war von 9:00 Uhr bis 14:00 Uhr. Richtig los ging es aber erst um 9:30 Uhr, da die Spanier nicht viel Wert auf Pünktlichkeit legen. Zusammen gearbeitet habe ich mit meiner Chefin und einem Mitarbeiter. Eine Mittagspause hatte ich nicht, da die Spanier sich keinen Stress machen, sondern eher gelassen arbeiten. Ich durfte zwischendurch essen, trinken und im Internet surfen.

In den Supermärkten wird einem der Einkauf eingepackt. Die Spanier lieben es in der Woche feiern zu gehen auch wenn man am nächsten Tag zur Arbeit oder zur Schule muss. Nachmittags ist eher wenig auf den Straßen los. Abends jedoch sind die Straßen voll mit Leuten.

Die Stadt ist alt und sehr religiös. Wir sind vielen Pilgern über den Weg gelaufen, da dort der Jakobsweg endet. Es gibt dort viele Bars und viele Restaurants. Leider sieht man dort sehr auch viele Obdachlose. Das Wetter in Santiago de Compostela war in den ersten zwei Wochen überraschend gut. Es war warm und die Temperaturen waren bis zu 28°C. In den letzten beiden Wochen verschlechterte sich jedoch das Wetter. Es gab mehrere Tage, an denen es geregnet hat. Einmal gab es auch ein Unwetter. In den anderen Tagen schien jedoch die Sonne und die Temperaturen waren bis zu 24°C.

Ich finde die Entscheidung, dass ich mich für das Auslandspraktikum in Spanien beworben habe, sehr gut, denn alle meine Erwartungen wurden erfüllt und ich bin selbstbewusster und verantwortungsbewusster geworden. Die ganzen vier Wochen haben mich sehr positiv überrascht, auch wenn ich anfangs skeptisch war in einer Residenz zu leben, die von Nonnen geführt wird. Auch wenn es Tage gab, indem man einfach nur in seinem Zimmer saß und Familie und Freunde vermisst hat und einfach alles hinschmeißen wollte, weil man anfangs nichts verstanden hat und alles sehr gewöhnungsbedürftig war, kann ich nur sagen, dass ich ein Auslandspraktikum immer wieder machen würde. Mit meinen neuen Freundinnen halte ich immer noch Kontakt, ein paar versuchen mich sogar nächstes Jahr besuchen zu kommen.