KBS Nordhorn zum ersten Mal Europaschule – Urkunde durch Landrat Kethorn im Beisein von Gästen aus Polen und Spanien überreicht

  • Beitrag veröffentlicht:24. November 2012
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Landrat Friedrich Kethorn überreicht dem Schulleiter Bernhard Ruelmann und dem Europabeauftragten Heinz-Georg Beckmann die Urkunde

Die KBS Nordhorn sind in Anerkennung für die besondere schulische Förderung des Europagedankens vom Niedersächsischen Kultusminister zum ersten Mal in der langjährigen Schulgeschichte mit dem Titel “Europaschule” ausgezeichnet worden. Die Urkunde, die in einer kleinen Feierstunde Landrat Friedrich Kethorn an den Schulleiter Bernhard Ruelmann überreichte, wurde persönlich von Minister Bernd Althusmann unterzeichnet. Für zunächst drei Jahre darf sich die KBS Nordhorn nun Europaschule nennen.

Die Überreichung der Urkunde fand im Rahmen eines Vorbereitungstreffen statt, bei dem vier Teilnehmer aus Polen und Spanien zu Gast waren, die zusammen mit Vertretern der KBS Nordhorn einen Projektantrag ausgearbeitet haben. Landrat Friedrich Kethorn lobte das Europateam der KBS, das seit mehreren Jahren mit viel Engagement und Zeitaufwand an dem Ziel Europaschule gearbeitet habe. Nicht jede Schule könne die hohen Anforderungen erfüllen, die vom Kultusministerium für die Ernennung zur Europaschule gestellt werden, meinte der Landrat.

Überreichung der Urkunde im Beisein von Gästen aus Spanien und Polen

„Angebot und Arbeit der Schule orientieren sich an den Erfordernissen einer zeitgemäßen beruflichen und schulischen Bildung, in deren Mittelpunkt der junge Mensch auf seinem Wege in die europäische Gesellschaft steht.“  Dieser Auszug aus dem Leitbild der KBS verdeutlicht den hohen Stellenwert, den die europäisch ausgerichtete Bildungsarbeit an der Schule hat. Unter dieser Prämisse erfolgte eine gelungene Implementierung des Europa-Gedanken in die alltägliche schulische Arbeit. Die vielfältigen Projekte des sehr aktiven Europateams in den letzten Jahren, unter der Leitung von Oberstudienrat Heinz-Georg Beckmann, wurden nun vom Kultusministerium mit der Titelverleihung gewürdigt.

Der Antrag wurde im Oktober letzten Jahres beim Kultusministerium gestellt. Darin sind die schulischen Erfahrungen in Bezug auf die Behandlung europabezogener Themenschwerpunkte, die besonderen Fremdsprachenangebote, die Teilnahme an Programmen der Europäischen Union, der Schüler- und Lehreraustausch mit Schulen im europäischen Ausland und die Zusammenarbeit mit Schulen mit Hilfe der neuen Informations- und Kommunikationstechniken zu beschreiben. In diesen Bereichen hat sich in den letzten Jahren und Jahrzehnten an den KBS Nordhorn einiges getan.

Die Liste der Partnerinstitutionen im Ausland ist lang. So existiert unter anderem seit über 20 Jahren ein Austausch mit der Noordelijk Hogeschool Leeuwarden, in dem pro Jahr ein einwöchiges Marketing-Projekt von Schülern der Fachoberschule Wirtschaft und Studenten der Hochschule aus den Niederlanden  durchgeführt wird. Neben einem im Jahre 2011 beendeten zweijährigen Comenius-Projekt mit Partnerschulen aus Griechenland, Polen und Spanien sind vor allem die drei Leonardo da Vinci Mobilitätsprojekte für die Auszubildenden der Region von Bedeutung (die GN berichteten). In diesen Projekten können die Teilnehmer für vier Wochen ein Praktikum im europäischen Ausland absolvieren. Derzeit werden Praktika in den Niederlande, Spanien, England und Irland organisiert.

Für das kommende Schuljahr sollen neben den bestehenden Aktivitäten jeweils zwei Projekte im Programm “Comenius Schulpartnerschaften” und “Leonardo da Vinci Partnerschaften” beantragt werden. Diese durch die Europäische Union geförderten Projekte laufen über zwei Jahre und erweitern die Kontakte auf die Länder Portugal, Rumänien, Kroatien, Türkei, Italien und Litauen hin. Dabei stehen die Erarbeitung von gemeinsamen Unterrichtsinhalten, mehrsprachige Fachglossare, bilinguale Literaturveranstaltungen und die Verständigung zwischen den Generationen als Themen im Mittelpunkt.