Wir sind zwei Auszubildende zur Kauffrau im Groß- und Außenhandel, eine Bürokauffrau und eine Fachinformatiker. Im Folgenden berichten wir über unsere Erfahrungen im Rahmen eines vierwöchigen Auslandspraktikums in Birmingham.
Nach einem turbulenten Start am Flughafen von Amsterdam mit Verspätung und Übergepäck haben wir es dann doch noch geschafft unser – zugegebenermaßen – sehr kleines Flugzeug nach Birmingham zu erwischen.
Der Flug an sich war schnell vorbei. Zwei unserer Gastfamilien warteten schon am Flughafen um uns abzuholen. Nachdem wir es geschafft hatten, das Gepäck in den viel zu kleinen Kofferraum zu zwängen, ging es mit einer rasanten Fahrt in den Stadtteil Northfield. Die Fahrt wurde amüsanter Weise begleitet von Kommentaren über den Fahrstil der anderen Verkehrsteilnehmer. Wir haben uns in den Gastfamilien auf Anhieb wohl gefühlt und wurden herzlich willkommen geheißen. Bemerkenswert ist die Gastfreundschaft hier in England, wir wurden an den ersten Tagen sehr unterstützt was zu einem reibungslosen Start in unser Praktikum führte.
Der erste Praktikumstag war für alle sehr eindrucksvoll und spannend, besonders gefallen haben uns die Offenheit der Kollegen und Kolleginnen und die Unkompliziertheit im persönlichen Umgang miteinander. Dazu trägt vor allem der Umstand bei, dass man sich von vornherein mit dem Vornamen anspricht.
Die Organisation unseres Praktikums wurde vom Bournville College of Further Education durchgeführt, das erst vor kurzem in ein beeindruckendes und riesiges neues Gebäude umgezogen ist. Für den Neubau des Colleges wurden insgesamt 70 Millionen Pfund (ca. 80 Millionen Euro) aufgewendet. Die Betreuung war sehr persönlich und zuvorkommend. Wir hatten jederzeit einen Ansprechpartner, an den wir uns mit Problemen wenden konnten. Seitens der KBS war die Betreuung ebenfalls exzellent, was durch einen Besuch von Herrn Jouppien in der zweiten Woche und einem gemeinsamen Abendessen unterstrichen wurde. Hier hatten auch zwei von uns die Möglichkeit Herrn Jouppien über Probleme bei ihrer Praktikumsstelle zu informieren. Daraufhin gab es ein Treffen mit dem International Office des Colleges.
Im Allgemeinen ist das Arbeitsleben weniger formal und entspannter als in Deutschland. Die Arbeitszeiten sind nicht so strikt und meistens flexibel in Form von Gleitzeit. Das soll aber nicht heißen, dass hier weniger hart oder effizient gearbeitet wird. Die Arbeitsmentalität ist einfach anders als bei uns. Im Gegensatz zu Deutschland wird hier allerdings sehr viel Wert auf angemessene Arbeitskleidung gelegt. Konkret heißt das, dass jeder Mann einen Anzug trägt und die Frauen entsprechend schick und seriös gekleidet sind.
Für englische Verhältnisse hatten wir ausgezeichnetes Wetter und konnten dementsprechend viel unternehmen. Besonders begeistert waren wir vom lebhaften Zentrum, dem “City Centre”. Das Wochenende konnten wir mit Aktivitäten wie Shopping, einem Besuch des Schokoladenmuseums der Birminghamer Firma Cadbury, diverser Pubs mit exzellentem Essen und Drinks sowie einem Tagesausflug nach London verbringen. London hat uns besonders begeistert zumal sich das Wetter von seiner schönsten Seite präsentierte. Wir haben zahlreiche Sehenswürdigkeiten (Big Ben, Buckingham Palace, Change of the Guards, Tower Bridge, London Eye und Camden) an diesem Tag besucht und gesehen.
Der Auslandsaufenthalt war für uns vier eine tolle und spannende Erfahrung wodurch wir unsere Englischkenntnisse nachhaltig verbessern konnten. Wir nehmen viele neue Eindrücke mit nach Hause und danken der KBS Nordhorn für diese tolle Möglichkeit.