Marvin Hannebrook hat Leben gerettet!

  • Beitrag veröffentlicht:3. Dezember 2017
You are currently viewing Marvin Hannebrook hat Leben gerettet!

„Alles fing 2016 mit der Registrierung für die DKMS während der Projektwoche an den KBS an. Die Schule bot an, dass man sich mit einer einfachen Speichelprobe bei der DKMS registrieren lassen kann. Die Idee, so Leben retten zu können, fand ich toll.

Im Sommer 2017 bekam ich auch schon eine E-Mail von der DKMS, dass ich eventuell als Stammzellspender für eine kranke Person in Frage komme. Zunächst sollte ich mir von meinem Hausarzt Blut abnehmen lassen, damit diese Probe von der Cellex Klinik in Köln noch einmal genau untersucht werden kann, ob ich als Spender definitiv in Frage komme. Zwei Wochen später kam das positive Ergebnis. Ich war der passende Spender mit nahezu identischen Blutmerkmalen für den Patienten. Als nächstes musste ich einige Telefonate mit der DKMS führen, um Gesundheitsfragen zu klären und einen Termin für die Voruntersuchung und die Spende zu besprechen. Alle Behandlungen fanden in Köln in der Klinik statt. Dort wurde meine Gesundheit mit EKG und Ultraschalluntersuchungen genau unter die Lupe genommen, damit auch für mich keine gesundheitlichen Risiken durch die Spende entstehen. Alles war in Ordnung und ich war fit für die Spende. Fünf Tage vor der Spende musste ich mir Spritzen geben, die eine Grippe simulieren sollten, damit mein Körper Stammzellen produzieren kann. Anfang Oktober war der Tag der Spende. Ich fuhr mit zwei Begleitpersonen nach Köln. Für die Spende wurde ich an eine Maschine angeschlossen, wobei aus dem linken Arm, den ich dafür nicht bewegen durfte, das Blut entnommen wurde. Das Blut lief dann durch die Maschine und filterte die Stammzellen heraus. Den Rest meines Blutes bekam ich durch den rechten Arm wieder. Nach 3 ½ Stunden war ich dann fertig. 350 ml Blut und knapp 5 Millionen Stammzellen konnte ich so spenden. Die 3 ½ Stunden vergingen wie im Flug. Ich war während der Spende alleine im Zimmer und durfte mir Filme nach Wahl anschauen. Nachdem ich fertig war, musste ich noch 4 Stunden in Köln bleiben, damit mich die Klinik noch erreichen konnte, falls etwas nicht in Ordnung gewesen wäre. Am nächsten Tag erfuhr ich das Geschlecht, Alter und Heimatland meiner Spenderperson. Meine Spende ging an eine 35-jährige Frau nach Italien. Ich hoffe, dass ihr meine Spende zu einem „zweiten“ Leben verhilft.”