Like Grandparents, Like Grandchildren: Generation Bonding in Europe
Die Idee für dieses Projekt entstand im Jahr 2012, dem ‘Europäischen Jahr des aktiven Alterns und der Solidarität zwischen den Generationen’. Schüler aus vier europäischen Ländern werden zusammenarbeiten und ihre Verbundenheit mit der Generation ihrer Großeltern stärken. Sie werden Erfahrungen über das Leben in ihrer eigenen Region vor 50 Jahren sammeln und dies mit der damaligen Situation in den Partnerländern vergleichen.
Dabei sollen insbesondere Aspekte wie Wirtschaft, Familienleben, Kommunikation und Populärkultur zur Sprache kommen. Die Entwicklung der Rolle der Frau in der Gesellschaft bildet einen zusätzlichen Schwerpunkt.
In der gegenwärtigen Gesellschaft ändern sich traditionelle Werte und familiäre Strukturen. Generationskonflikt, mangelnde Kommunikation zwischen jungen und älteren Menschen sowie eine alternde Bevölkerung sind globale Themen in Europa. Die Schüler erleben solche Generationsprobleme in ihrem Privatleben. Es ist deshalb vielversprechend, dieses Thema auf der persönlichen, weniger förmlichen Basis der Projektarbeit anzugehen. Das Projekt bietet Anreize, in der Familie und in der Gesellschaft offen darüber zu sprechen.
Ausgangspunkt des Projekts ist die persönliche Interaktion der Jugendlichen mit älteren Familienmitgliedern. Sie werden ihre Großeltern interviewen und Informationen über deren Musikgeschmack als Jugendliche sammeln. Um eine Ausstellung über das Leben in den 1960er Jahren in ihrer Region zu gestalten, werden sie ihre Großeltern nach Erinnerungen, persönlichen Gegenständen und Bildern fragen. Später beschäftigen sie sich noch eingehender mit dieser Zeit und gestalten einen internationalen Kalender ‘1965’. Als besonderen Schwerpunkt werden sie den Wandel in der Rolle der Frau in der Gesellschaft und der Frauenrechte in den letzten 50 Jahren untersuchen und eine Präsentation zu diesem Thema erarbeiten. Kalender und Präsentation werden von allen Partnerschulen gemeinsam erstellt. Durch die Arbeit an diesen Produkten werden die Teilnehmer darin bestärkt, mit Multimediatechnologie umzugehen und regelmäßig mit ihren europäischen Partnern zu kooperieren.
60er-Jahre-Ausstellungen werden in allen Partnerländern jeweils während der Mobilitäten stattfinden. Hierbei treten die Schüler als Führer für die Gäste auf und können dadurch ihre Präsentationsfähigkeiten und die Kenntnisse der englischen Sprache verbessern.
Durch dieses Projekt kommunizieren die Schüler direkt mit der älteren Generation und mit Partnern in anderen europäischen Ländern. Dadurch werden ihre demokratischen Werte gestärkt und das Verständnis einer kulturellen Vielfalt gefördert. Gleichzeitig entwickeln die Schüler ein Bewusstsein über den erheblichen Fortschritt in vielen europäischen Ländern bezüglich der Gleichberechtigung und Lebensqualität von Frauen.
Somit bietet das Projekt eine positive Konfrontation mit der gegenwärtigen gesellschaftlichen Situation. Nachdrückliches Ziel ist das Schaffen einer starken Verbundenheit zwischen der heutigen Großeltern- und Enkelgeneration, indem die aktive Teilnahme von jungen und alten Menschen im Bildungswesen und in der Gesellschaft gefördert wird. Jede Altersgruppe kann spezielle Beiträge leisten und es wird deutlich, dass ein besseres gegenseitiges Verständnis zwischen den Generationen, aber auch zwischen den europäischen Partnerländern nicht nur erforderlich, sondern auch möglich ist.
Das Projekt wird mit den Partnerschulen in Rianxo (Spanien), Sampaio (Portugal) und Istanbul (Türkei) durchgeführt. Koordinierende Schule wird die IES Félix Muriel in Rianxo sein.