Praktikum in Corona-Zeiten – Vier Wochen auf Malta

  • Beitrag veröffentlicht:20. Dezember 2020
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Wir sind Julia E., Julia B., Tara, Melanie und Chantal. Wir alle machen neben unserer eigentlichen Ausbildung die Zusatzqualifikation „Europakauffrau“. Um diese erfolgreich abzuschließen, müssen wir unter anderem ein vierwöchiges Auslandspraktikum absolvieren. Uns allen war es wichtig, in ein Land zu reisen, in dem Englisch gesprochen wird. Wir haben uns für Malta entschieden, da man schon viel Gutes über die Insel gehört hat und wir (fast) alle noch nicht da gewesen sind.

Bei unserer Ankunft am Flughafen wurden wir von einem Mitarbeiter der Organisation ESE empfangen, der uns direkt zu unserem Appartement gefahren hat. Das Appartement ist sehr groß und für zehn Personen geeignet. In den ersten zwei Wochen hatten wir das Appartement erstmal für uns allein. Danach zogen zwei Männer aus der Türkei mit ein. Da es drei Bäder und Schlafzimmer mit einem Tür Code gibt, lässt es sich dort auch sehr gut mit fremden Menschen leben. Meistens haben wir für uns alle zusammen eingekauft und abends gekocht. Lebensmittel sind auf Malta etwas teurer als bei uns, da alles importiert werden muss.

In der ersten Woche besuchten wir die Schule und lernten viele Menschen aus verschiedensten Ländern kennen. Die Schule konnte leider aufgrund der Situation keine Veranstaltungen anbieten, darum haben wir uns selbstständig um Ausflüge gekümmert und sind mit Schülern aus unserer Klasse öfter an den Strand gefahren oder haben zusammen gegessen. Wir haben in der Freizeit viel von Malta gesehen und waren zum Beispiel in Valetta, Mdina, Marsaxlokk und auf Comino. Wir konnten alle Orte mit dem Bus erreichen, wobei das Busfahren auf Malta eher ein Glücksspiel ist. Die Busse kommen oft deutlich vor der eigentlichen Ankunftszeit an und fahren direkt weiter oder auch einfach vorbei, wenn man nicht deutlich genug winkt. Da wir aber darauf vorbereitet worden sind, hat es in den meisten Fällen ganz gut funktioniert. Am Ende der ersten Woche lernten wir dann unsere Praktikumsbetriebe kennen und verbrachten den ersten Arbeitstag dort. Wir waren alle in unterschiedlichen Betrieben untergebracht:

 

 

Tara:

Ich durfte mein Praktikum im Salini Resort, einem 4-Sterne-Hotel auf Malta, machen. Ich habe vorne an der Rezeption geholfen und Fragen der Gäste beantwortet. Zu meinen Aufgaben gehörte auch, Urlaubsanträge auszufüllen und diese zu archivieren. Außerdem musste ich Ordner sortieren und ggfs. neue anlegen, für Mitarbeiter, die das Hotel aufgrund von Corona verlassen haben oder für Mitarbeiter, die dort arbeiten, aber noch nicht angelegt wurden. In der Empfangshalle durfte ich eine Vitrine mit Produkten, die zum Verkauf angeboten werden, neu einrichten.

 

 

 

Julia E., Julia B., Melanie:

Wir haben unser Praktikum bei Jerome Estate Agency gemacht. Das ist eine Immobilienagentur. Unsere Aufgabe war es, neue Immobilien mit allen Informationen im System hinzuzufügen und anschließend auf der Homepage hochzuladen. Außerdem mussten wir mit den Eigentümern telefonieren, um die Verfügbarkeit der Objekte zu erfragen und eventuelle Änderungen zu übernehmen.

 

 

 

Chantal: 

Ich habe mein Praktikum bei ETI (Executive Training Institute) verbracht, eine Sprachschule für Lehrer und Geschäftsleute. Dort konnte ich jeden Tag zu Fuß hinlaufen. Meine Aufgaben waren unter anderem, die Feedbackbögen zu archivieren, Willkommensmappen zu erstellen und die neuen Gäste zu begrüßen und über geplante Touren zu informieren. Außerdem habe ich neue Bücher für die Lehrer beschriftet und in die Bestandsliste übernommen. Die Kollegen waren super zuvorkommend und haben sich immer wieder vergewissert, ob alles in Ordnung ist. Ich habe mich sehr wohl gefühlt.

Auf Malta galt zu der Zeit unseres Praktikums eine Maskenpflicht in allen öffentlichen Bereichen, d.h. wir mussten sowohl in allen Geschäften als auch auf den Straßen und bei der Arbeit die Maske tragen. Da es im Oktober auf Malta noch ziemlich warm sein kann, ist es teilweise schon etwas unangenehm gewesen, man hat sich aber doch sicherer gefühlt.

Rückblickend sind die vier Wochen viel schneller vorbei gewesen als gedacht und wir sind alle froh, trotz Corona das Praktikum im Ausland absolviert zu haben. Man konnte eine komplett andere Kultur und Arbeitsweise kennenlernen und hatte außerdem noch viel Freizeit, um Maltas schönste Orte kennenzulernen. Es hat uns sehr gefallen, den Alltag in einem komplett fremden Land zu erleben.