Stefanie Schulte (Auslandspraktikum in A Coruña)

  • Beitrag veröffentlicht:17. November 2010
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Ich heiße Stefanie Schulte, bin 19 Jahre alt und wohne in Haren (Ems). Seit dem 1. August absolviere ich die Ausbildung zur Kauffrau für Spedition- und Logistikdienstleistung bei der Firma Oeldig Transporte GmbH in Klein Berßen. Durch Zufall habe ich von dem Auslandspraktikum gehört und habe mich daraufhin näher informiert. Mir gefiel die Idee und ein Monat ist keine lange Zeit.

Meine Eltern haben mich zum Flughafen Amsterdam gebracht und von da an war ich auf mich alleine gestellt, umsteigen in Madrid, was bei weitem kein kleiner Flughafen ist. Als ich mich nach Ankunft am Madrider Flughafen schnell zurechtfand und die Leute dort sehr gern geholfen haben, ging auch dies leicht von der Hand. Von Madrid aus war es nur noch eine Stunde bis zum Ziel: A Coruña.

Dort wurde ich von der spanischen Lehrerin Estrella begrüßt. Sie brachte mich zu meiner Gastfamilie, die mich ebenfalls herzlich empfing. Sie zeigte mir die Wohnung, und ging anschließend mit mir typisch spanisch essen.

Die Tätigkeiten in der Handelskammer, der Cámara Comercial A Coruña, waren z. B. die Kontrolle der Herkunftsdokumente, womit ich auch jeden Tag zu tun hatte. Außerdem kümmert sich die Einrichtung um die alltäglichen Wünsche und Interessen anderer Firmen. Seit der Gründung im Jahre 1886 fördert sie das lokale Wachstum der Wirtschaft. Sie wird von zuständigen Dienstleistungsfirmen finanziert und durch der Zusammenarbeit mit öffentlichen Verwaltungsinstitutionen.

In Prinzip gibt es keine Unterschiede zur deutschen Arbeit, außer bei den Arbeitszeiten. Überraschend fand ich es, wie herzlich man hier von den Einwohnern aufgenommen wird, es wird alles lockerer genommen als bei uns. Es wird z. B. um ca. 3 bis halb 4 zu Mittag gegessen, abends hingegen geht man um ca. 10 Uhr in die Bar, um eine Kleinigkeit zu essen, in Form von Tapas. Das sind kleine Häppchen, die nicht mehr als 3,- € kosten. Überhaupt ist das Essen in einer Bar hier sehr viel günstiger als in Deutschland. Das Leben in der Gastfamilie gefiel mir sehr gut. Die kolumbianische Gastmutter wohnte mit den 2 Kindern Jose Antonio (23) und Mónica (18) zusammen. Sie fuhren oft mit mir in nahegelegene Städte, um mir die Gegend und bedeutsame Sehenswürdigkeiten zu zeigen.

Im Großen und Ganzen hat mir das Auslandspraktikum sehr gut gefallen, ich denke aber, dass eine gute Gastfamilie das A und O im Ausland ist. Ich bin froh, dass ich eine so freundliche und hilfsbereite Gastfamilie hatte, die mir meinen ersten alleinigen Auslandsaufenthalt sehr vereinfacht hat.

An meinem letzten Tag in der Kammer habe ich zum Dank ein Paket Schokolade für die engsten Mitarbeiter mitgebracht. Am Abend habe ich die Familie zum Dank zu einem Abendessen eingeladen, da sie kein Geld von mir annehmen wollte. Am Samstag hat mich Estrella zum Flughafen gefahren. Ich hatte eine tolle Zeit in Spanien und würde so eine Art Sprachreise immer wieder machen. Die Spanier sind zwar viel temperamentvoller als wir, aber auch viel herzlicher. Man wird als Fremder sehr herzlich aufgenommen, und deswegen fiel mir der Abschied sehr schwer, und ich hoffe es war kein Abschied für immer.