Steffen Küpker in Newcastle upon Tyne

  • Beitrag veröffentlicht:18. Dezember 2018
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Millenium Bridge of Newcastle

Mein Name ist Steffen Küpker. Ich bin 20 Jahre alt, komme aus Emsbüren und darf meine Ausbildung bei ERFO Bekleidungswerk GmbH & Co. KG in Nordhorn zum Industriekaufmann absolvieren. Das vierwöchige Auslandspraktikum durfte ich wie gewünscht in England verbringen; genauer gesagt in Newcastle upon Tyne an der Northumbria University. Wie dort mein Alltag aussah und vor welchen Herausforderungen ich stand, beschreibe ich in den folgenden Zeilen.

Meine Reise begann am Ende September 2018 am Amsterdamer Flughafen zusammen mit Hai My Nguen, welche ebenfalls ein Auslandspraktikum in Newcastle machte. Nachdem wir schließlich in Newcastle gelandet sind, durfte ich zügig meine Gastunterkunft und -familie kennenlernen. Die Gastfamilie setzte sich aus unserer Gastmutter und ihren Kindern zusammen, welche jedoch nicht dauerhaft zuhause waren. Ich fühlte mich rundum geborgen und es gab keinen Grund zur Beschwerde.

Arbeitsplatz im Praktikumsbetrieb: Coaching Zone

Am darauffolgenden Montag trat ich meine ersten ca. 45minütigen Arbeitswege mit Bus und Metro an. Mein Arbeitsplatz war beim “EBM Kurs” (Entrepreneurial Business Management)  der Northumbira University, welches sich im NDC (Northern Design Center) befindet. Mein Arbeitsplatz war in der liebevoll benannten “Coaching Zone”, wo sich die “Coaches” auf die folgenden Lektionen und Vorlesungen vorbereiteten. Der EBM Kurs entwickelte sich zu einer durchaus interessanten Alternative zu dem restlichen Studienprogramm. Die Studenten entwickeln in ihrer Studienzeit ihre eigenen Unternehmen und lernen somit praktisch und direkt die Welt der Unternehmer kennen. Mit einem Planspiel kann man dies nicht vergleichen, da sie in der realen Wirtschaft handeln. Coaches (vergleichbar mit Dozenten) begleiten sie dabei und unterstützen sie mit Ratschlägen, Vorlesungen und Lektionen, z.B. über Steuern und Rechte. Somit werden sie hervorragend für die anschließende Arbeitswelt vorbereitet oder können ihr Business als selbstständige Unternehmer fortsetzen oder als interessanter Mitarbeiter in hochklassigen Firmen tätig werden.

Ich durfte den Coaches bei Entwicklungen von Lektionen, Workshops und Ausflügen helfen und Analysen anfertigen. Außerdem durfte ich bei Lektionen mit Themengebieten, die mir gefielen, zusehen und teilweise sogar mitagieren und eigene Ideen einbringen. Der Kontakt mit Studenten meines Alters schuf eine lockere Stimmung an meinem Arbeitsplatz. Für mich waren die Studenten, welche bereits zwei Jahre studieren, besonders interessant. Zu sehen, welche Fortschritte sie beruflich, charakterlich und persönlich durch das Studium erhalten, war beeindruckend.

Northern Design Center of Newcastle

Die englische Sprache war in dem Zeitraum kein Problem. Die Verständigung klappte gut, trotz anfänglich schwer zu verstehenden Akzents, welcher im Norden durch die damalig römisch ansässigen Gebiete bis heute verankert sind. Deshalb stärkte der ständige Austausch mit Studenten zudem das Selbstbewusstsein hinsichtlich der englischen Sprache. Ob jedoch meine englischen Sprachkenntnisse besser geworden sind? Schwer für mich zu bewerten. Eines ist jedoch ersichtlich und viel ausschlaggebender: Ich wurde in der Zeit selbstbewusster in der Anwendung der Sprache.

Die Stadt Newcastle ist beeindruckend. Sie bietet für jeden etwas. Ob Sport, Kultur und Historie, Shopping, Landschaften, etc. – alle Interessen werden abgedeckt. Somit hatte ich in meiner Freizeit dauerhaft etwas zu besichtigen. Besonders die Zeit mit den Studenten außerhalb der Arbeitszeit hat mir gefallen. Sie nahmen mich mit in ihre Appartements und zeigten mir Orte, die nicht in jedem Reiseplaner stehen. Selbstverständlich begab ich mich dennoch zu den Klassikern wie die Tyne Bridge oder die Millennium Bridge.

Schlussendlich kann ich sagen, dass das Auslandspraktikum in Newcastle eine tolle Erfahrung war und ich es durchaus jedem weiterempfehlen würde. Ich konnte viele Kenntnisse und Erfahrungen aus England mitnehmen und habe einen interessanten Einblick in die Kultur und die Arbeitswelt Englands erhalten. Also, wer Lust hat, sich sprachlich aber auch persönlich weiterzubilden, sollte sich auf jeden Fall mit dem Thema “Auslandspraktikum” beschäftigen.