Tatjana Börgeling und Sarah Rehbock (Auslandspraktikum in A Coruña und Lucena)

  • Beitrag veröffentlicht:29. November 2012
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Hola señores y señoritas. Wir sind Tatjana Börgeling und Sarah Rehbock, beide 21 Jahre alt und kommen aus Nordhorn. Ich (Tatjana) befinde mich zurzeit im dritten Lehrjahr meiner Ausbildung zur Kauffrau im Groß und Außenhandel bei dem Unternehmen GGM Gastro International GmbH; und ich (Sarah) absolviere eine schulische Ausbildung zur Kaufmännischen Wirtschaftsassistentin für Fremdsprachen und Korrespondenz an den KBS Nordhorn.

Durch die schulische Ausbildung zur Fremdsprachenassistentin, welche wir beide durchlaufen haben, wurde unser Interesse für die spanische Sprache und Kultur geweckt. Die KBS Nordhorn bietet Schülern in Zusammenarbeit mit dem Leonardo-da-Vinci-Programm der EU Auslandspraktika in ganz Europa an. Hierfür haben wir uns mit dem Zielland Spanien beworben. Ende September flogen wir dann schließlich in den Süden. Unsere Zielorte waren Lucena in Andalusien (Süden) und A Coruña in Galizien (Nordwesten).

Unsere Erwartungen an das Praktikum waren zum einen das Verbessern und Festigen unserer sprachlichen Kenntnisse und zum anderen das Kennenlernen einer anderen, uns noch fremden Kultur und das Knüpfen neuer sozialer Kontakte. Der Empfang in Spanien war bei uns beiden sehr herzlich und innig. Im Gegensatz zu Deutschland wurde man mit einer Umarmung und einem Luftkuss begrüßt.

Tatjana:
Da mein Auslandsaufenthalt in Lucena bei unserem Hersteller für Kühlgeräte stattgefunden hat, war es meine Aufgabe ich recherchieren, ob es rentabel ist, ein weiteres Warenlager in Zentraleuropa zu eröffnen. Ich stand u.a. im Kontakt mit spanischen Speditionen und der deutschen Handelskammer.

Sarah:
Mein Praktikum absolvierte ich in der Industrie- und Handelskammer in A Coruña. Meine Tätigkeiten im Betrieb waren gängige Büroarbeiten, wie z.B. das Erstellen von verschiedenen Listen und Präsentationen. Des Weiteren nahm ich an einem Meeting teil, in dem der Botschafter Südkoreas sein Land präsentierte.

Die Unterschiede zwischen Deutschland und Spanien sind für uns vor allem in der Grundeinstellung der Menschen aufgefallen. Die Ansicht der Spanier gegenüber Stress und Hektik ist sehr locker. Sowohl in der Arbeitswelt als auch in der Freizeit nehmen die Menschen vor Ort nicht alles so streng. Viele Dinge werden mit mehr Ruhe und Gelassenheit betrachtet. Die Familie steht bei den spanischen Landsleuten meistens an erster Stelle. Regelmäßige Treffen mit der ganzen Familie sind daher Gang und Gebe.

Auch der Tagesablauf unterscheidet sich zu Deutschland. Aufgrund der höheren Temperaturen essen die Spanier sowohl mittags als auch abends zu einem späteren Zeitpunkt. Das Frühstück, so wie wir es kennen, wurde an einem anderen Ende der Welt erfunden. Ein starker Kaffee am Morgen genügt den Meisten, um in den Tag zu starten. Die für uns ungewöhnliche Essenszeit bedurfte einige Zeit der Eingewöhnung, denn uns lag das schwere Essen nachts sehr im Magen. Ebenfalls hatten wir anfangs einige Startschwierigkeiten mit der Kommunikation. Die Spanier sprachen sehr schnell und mit dem typischen Dialekt, an den wir uns erst gewöhnen mussten.

Trotz der anfänglichen Schwierigkeiten hat uns der Auslandsaufenthalt sehr gut gefallen, da wir u.a. unsere sprachlichen und kulturellen Kenntnisse erweitern konnten. Man kann sogar sagen, dass dieser Aufenthalt unser Leben verändert hat. Wir sind nicht nur viel selbstbewusster und offener, sondern auch erwachsener und reifer geworden. Des Weiteren sind einige Freundschaften entstanden, die hoffentlich noch lange halten werden.

Wir würden dieses Projekt jedem empfehlen, der offen für Neues ist und das Unbekannte mag. Dadurch, dass man sehr auf sich allein gestellt ist und sich “durchkämpfen” muss, verändert sich die gesamte Lebenseinstellung. Abschließend können wir sagen, dass unser Aufenthalt in Spanien ein bleibender Lebensabschnitt ist, welcher für uns unvergesslich bleibt und an den wir uns gerne zurück erinnern!!