Tobias Kuhr und Anika Hans (Auslandspraktikum in Birmingham)

  • Beitrag veröffentlicht:10. April 2013
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Wir sind Tobias (20 Jahre, Auszubildender bei Hemmers Itex) aus Lohne und Anika (19 Jahr, Auszubildende bei Baustoffe Hölter) aus Itterbeck, beide in der Ausbildung zum Groß- und Außenhandelskaufmann/frau. Zusammen haben wir ein vierwöchiges Auslandspraktikum in Birmingham gemacht.

Tobias

Gearbeitet habe ich montags bis freitags von 9 bis 16 Uhr in der Verwaltung am Bournville College in Longbridge (Birmingham). Meine Kollegen und meine Chefin waren alle sehr nett. Bei Problemen und Fragen konnte ich stets um Hilfe bitten. Mich haben die Briten total überrascht. Ich bin schon davon ausgegangen, dass Sie nicht so negativ gegenüber Deutschen eingestellt sind, aber dass wir dort auch ein hohes Ansehen genießen, hätte ich nicht gedacht. Ich konnte mich mit meinen Kollegen über Fußball oder sonstige Sachen unterhalten. Sie waren immer für alles offen. Zum Abschied bekam ich sogar eine Karte mit Glückwünschen für die Zukunft.

Meine Tätigkeiten im Beruf waren Adressen aus dem Internet suchen und diese in Excel-Listen übertragen. Außerdem habe ich PowerPoint-Präsentationen erstellt und Informationsmaterialen kopiert. Abwechslung vom Arbeitsablauf gab es an einem Mittwoch, als Anika und ich einen eintägigen Kurs für Erste Hilfe bei der Arbeit mitmachen durften.

Man merkt schon Unterschiede zu den deutschen Gebräuchen. Während es bei uns Chips abends vor dem Fernseher gibt, essen die Briten Chips in den Morgenstunden oder nach dem Mittag. Meine Gastfamilie wohnt in einem kleinen Stadtteil von Birmingham, der sich Harborne nennt. Alle Familienmitglieder haben mich herzlich aufgenommen, mir in vielen Situationen den Weg zu einzelnen Orten erklärt. Gleichzeitig haben sie mir viel Privatsphäre gelassen. Ich sollte mich stets wohl fühlen, als wäre ihr zu Hause gleichzeitig meins. Für den Tag hat mir die Gastmutter ein Lunch Paket gemacht, was aus Obst, Sandwiches, einem Joghurt und einer Tüte Chips bestand.

Anika

Nachdem wir in der Schule über die Möglichkeit eines Auslandspraktikums informiert wurden, stellte ich mir die Frage, ob ein Auslandspraktikum das Richtige für mich ist und warum ich meine Bewerbung abgeben soll. Ein Grund mich für dieses Auslandspraktikum zu bewerben, war das Ziel meine Englischkenntnisse zu verbessern und die Neugierde sich ein Bild von dem Leben in einem anderen Land zu machen. Von Anfang an habe ich mich auf das Auslandspraktikum in England gefreut und war sehr gespannt auf die Lebens- und Arbeitsweise der Menschen dort. Aufregung war trotzdem dabei, da ich nicht wusste wie meine Gastfamilie mich aufnimmt oder wie mein Arbeitstag ablaufen wird.

Von meiner Gastfamilie wurde ich sehr herzlich empfangen und fühlte mich von Anfang an wohl. Auch von den Mitarbeitern im Bournville College, in dem ich in diesen vier Wochen, gearbeitet habe, wurde ich sofort aufgenommen. Sie waren sehr hilfsbereit und immer für ein kleines Gespräch offen. Zu meinen Aufgaben zählte unter anderem das Einscannen von Schülerakten. Diese Dateien habe ich im Anschluss im Computer abgespeichert. Die Schülerakten bestehen aus erworbenen Qualifikationen und persönlichen Daten der Schüler. Andere Aufgaben waren das Heraussuchen von bereits abgelegten Schülerakten sowie die Prüfung auf deren Vollständigkeit. Wenn die Vollständigkeit gegeben war habe ich diese in Archivierungsboxen abgelegt. Unter anderem habe ich in der Datenbank des Bournville College die Adressen von Schülern und deren Arbeitgebern herausgesucht und diese in einer Tabelle aufgelistet.

Auffällig war im Vergleich zu Deutschland, dass die Schüler Schuluniformen tragen, wie man es aus den Medien kennt. Überrascht war ich darüber, wie schnell man sich wie ein Teil der Familie gefühlt hat und über die freundliche Aufnahme in die Familie und in das Mitarbeiterteam, da der Aufenthalt nur ein Monat betrug.

In Kings Norton, einem kleinen Stadtteil von Birmingham habe ich bei meinen Gasteltern gewohnt. Häufig kamen deren Kinder und Enkelkinder zu Besuch, mit denen wir dann zusammen gegessen, ferngesehen und viel gelacht haben. Jeden Tag hatte ich die Möglichkeit auszugehen und Zeit für meine Privatsphäre. Sie haben sich darum bemüht, dass ich mich wie zu Hause fühle. Zudem haben sie sich immer nach meinem Wohlbefinden erkundigt und hatten immer ein offenes Ohr. Meine Gasteltern waren auch immer sehr hilfsbereit, zum Beispiel bei Wegbeschreibungen und bei der Erweiterung meiner Englischkenntnisse. In diesen vier Wochen habe ich nur positive Erfahrungen machen können.