Über den goldenen Dächern von Prag – auf in die tschechische Hauptstadt

  • Beitrag veröffentlicht:12. Januar 2016
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Vom 9. bis 13. November 2015 fuhren die vier 12ten Klassen der Fachoberschule Wirtschaft nach Prag. Durch langjährige Kontakte des Kollegen Heinz Tanzer zur Reiseleiterin Ivana Sabatova ergab sich wieder ein ausgefeiltes Programm mit kulturellen wie wirtschaftlichen Aspekten.

So machten sich am Montagmorgen um 7 Uhr vier Lehrkräfte und 90 Schüler in zwei Bussen auf den Weg. Ohne größere Probleme erreichten wir Prag gegen16.30. Nach Einrichtung in den Zimmern ging es zum gemeinsamen Abendessen ‚Zum Bären‘ – wir wurden nicht selbigem zum Fraß vorgeworfen, so heißt die alteingesessene Gaststätte im Herzen der Prager Altstadt. Der weitere Abend stand der individuellen Erkundung der Stadt zur Verfügung.

Am Dienstag erfuhren wir zunächst während einer ausführlichen Altstadtbesichtigung viel über die lange und wechselhafte Geschichte Prags. Zum einen sahen wir das Altstädter Rathaus mit seiner astronomischen Uhr und den sich stündlich zeigenden 12 Aposteln. Zum anderen standen auch der Wenzelsplatz, auf dem viele politische Ereignisse stattfanden, das Ständetheater, in dem zwei von Mozarts Werken ihre Uraufführungen erfuhren, sowie die fast 600 Jahre alte Karlsbrücke auf dem Programm.

Danach teilte sich die große Gruppe in zwei kleinere. Eine Gruppe besichtigte das ehemalige Konzentrationslager Theresienstadt. Als Festungsstadt durch die Österreicher gebaut, diente es schon lange vorher als Gefängnis, bevor die Nazis es als Konzentrationslager einrichteten. Zeitweise diente es als Vorzeigelager gegenüber internationalen Berichterstattern, vor allem seitens des Roten Kreuzes. Es wurde sogar ein Propagandafilm gedreht, in dem der Öffentlichkeit vorgegaukelt wurde, wie gut es den Juden dort erging, mit Sport- und Kulturveranstaltungen etc., und dass sie dort nur zum Schutz vor feindlich Gesinnten interniert würden.

Die zweite Gruppe besichtigte das Skoda-Werk in Mlada Boleslav. Dort erfuhren wir nach einer geschichtlichen Zeitreise durch die technische Entwicklung der Autos in der Museumsausstellung bei einer Werksbesichtigung viel über Produktionsverfahren, logistische Abläufe und technische Innovationen. Am Mittwoch erfolgten die Touren für die jeweils andere Gruppe.

Donnerstags gingen wir noch einmal auf eine Zeitreise durch die Besichtigung der Prager Burg. Das größte geschlossene Burgensemble der Welt enthält viele Zeugnisse vergangener Jahrhunderte, hinzugefügt seit dem Beginn im 9. Jahrhundert. Vor allem die St.-Veits-Kathedrale beeindruckt, aber auch viele Gebäude aus dem 16.-19. Jahrhundert. Abends ergaben sich noch neue Eindrücke während einer kulinarischen Fahrt mit dem Schiff auf der Moldau einschließlich Buffet.

Gesättigt mit vielen Eindrücken und sehr müde nach vielen langen Abenden (und Nächten) ging es am Freitagmorgen auf die Rückreise. Wieder ohne größere Probleme – selbst am Grenzübergang wurden wir nicht durch die Bundespolizei auf unsere Einreisewilligkeit hin überprüft – erreichten wir Nordhorn am späten Nachmittag.