Veronika Rein in St. Julians (Malta)

  • Beitrag veröffentlicht:14. November 2022
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Praktikumsbetrieb von Veronika Rein
Veronika Rein in St. Julians (Malta)

Mein Name ist Veronika Rein, ich bin 23 Jahre alt und mache eine Ausbildung zur Kauffrau für Groß- und Außenhandelsmanagement und zusätzlich zu meiner Ausbildung eine Zusatzqualifikation zur Europakauffrau. Die Zusatzqualifikation hat mir mein Auslandspraktikum ermöglicht und ich durfte vier Wochen lang das wunderschöne Land Malta erkunden. Zusammen mit drei weiteren Schülerinnen der KBS-Nordhorn (Laura, Pia und Esther) sind wir gemeinsam im Oktober 2022 gereist. Die Anfänge waren besonders spannend, da keiner von uns vieren bisher auf Malta gewesen ist und vor allem das mein erster eigenständiger Flug gewesen ist. Zusammen mit Esther durften wir uns ein Zimmer bei der Gastmutter in St. Julians teilen. Das Zimmer war nicht groß, aber zum zwischendurch Abschalten hat es gereicht. Morgens und abends wurde uns Essen bereitgestellt, sodass wir keine großen Essensausgaben hatten. Neben uns beiden lebten noch zwei Mädchen aus Italien bei uns in der Wohnung, somit konnten wir auch ein wenig über das Leben in Italien erfahren. 

In der ersten Woche haben wir vier die ESE-Sprachschule besucht. Begonnen hat das Ganze mit einem kleinen Sprachtest, damit unser ungefähres Sprachlevel eingeschätzt werden konnte. Nachdem wir unsere Level-Ergebnisse erfahren haben, wurden wir in unterschiedliche Klassen eingeteilt. Meine Klasse bestand ebenfalls aus verschiedenen Schülern, die alle aus verschiedenen Ländern kamen, z.B. aus Kolumbien, Japan, Finnland oder den Niederlanden. Im Unterricht haben wir über die unterschiedlichen Kulturen gesprochen oder welche Reisemöglichkeiten es noch gibt und was man persönlich für Ziele für die Zukunft hat. Ebenfalls wurde darauf geachtet, dass wir unsere Grammatikkenntnisse verbessern und uns neue Vokabeln aneignen. Die ESE-Schule würde ich definitiv wieder besuchen, wenn ich nochmal die Gelegenheit bekommen würde.

Besuch von Comino Island

Die Schultage gingen nur von 8 bis 12 Uhr, somit hatten wir in der ersten Woche ein wenig Freizeit und konnten die Zeit nutzen, um Malta in der Gruppe zu erforschen. Wir haben uns die Strände und Restaurants in St. Julians angeschaut, oder wollten herausfinden, wie die Busverbindungen auf Malta funktionieren. So haben wir auch die Möglichkeiten genutzt und viele Städte angeschaut, wie zum Beispiel Valetta oder Mdina. Da Malta nicht so groß ist, kann man innerhalb 45 Minuten von der einen Seite auf die andere Seite von Malta gelangen. Ebenfalls sind mit der Fähre zu den benachbarten Inseln Gozo und Comino gefahren und haben uns unter anderen die Blue Lagoon angeschaut.

Bucht von Comino Island

Natürlich waren wir auch auf Malta, um das Arbeitsleben kennenzulernen. Meine Firma war die Merlin Library. Man hat mich sehr unterstützt, dass ich alles problemlos verstehe und ich gut eingearbeitet wurde. Mir wurde das Lager gezeigt und wie deren System aufgebaut ist. Nachdem ich mir das mehrfach angeschaut habe, durfte ich schon am ersten Tag die ersten Aufträge zusammenstellen und die Bücher zusammensuchen. Nachdem ich die Aufträge fertig gestellt hatte, habe ich die Rechnungen geschrieben oder die fehlenden Bücher nachbestellt. An anderen Tagen durfte ich alte Rechnungen kontrollieren und diese mit dem System vergleichen, ob alles auch aktuell ist. Sollte ein Kunde bar bezahlt haben, musste ich das Geld ebenfalls nachzählen und ggf. korrigieren. Es ist schön, dass meine Kollegen mir großes Vertrauen geschenkt haben. Ebenfalls wurde immer ein Feedback meinerseits oder der Kollegen geäußert, damit beide Seiten gut miteinander auskommen.

Jeder Tag in der Merlin Library war unterschiedlich, denn ich hatte viele Nebenaufgaben, wie das Aushelfen der Kunden, Auslieferung per Telefon bekannt geben, Bücher ordnen oder das Schaufenster schön dekorieren. Auch diese Erfahrung kann mir keiner nehmen, denn es ist interessant zu erfahren, wie die Arbeitseinstellungen in anderen Ländern sind oder wie Kunden sich verhalten und warum man gewisse Dinge beachten muss. Die Arbeit hat sehr viel Spaß gemacht und war sehr abwechslungsreich.

Zusammengefasst war das eine unglaubliche Erfahrung und ich bin froh, diese Chance bekommen zu haben. Dadurch konnte ich Malta sehen, neue Freunde kennenlernen, das Arbeitsleben erfahren und als Mensch wachsen. Seit Malta habe ich eine große Reiselust entwickelt und bin viel selbstbewusster geworden. Die Angst, dass ich nicht zurechtkommen werde, da mein Englisch zu Beginn nicht so gut war, hatte sich sehr schnell gelegt. Wenn ich es könnte, würde ich die Zeit zurückdrehen, um es nochmal zu erleben.