Was bedeutet es, ein Unternehmen zu führen? – Vier Klassen des Beruflichen Gymnasiums Wirtschaft nahmen am Unternehmensplanspiel MIG teil

  • Beitrag veröffentlicht:23. Februar 2014
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Zum mittlerweile 25. Mal konnten Schülerinnen und Schüler des 11. Jahrgangs des Beruflichen Gymnasiums Wirtschaft in Nordhorn im Rahmen des Unternehmensplanspiels „Management Information Game“ (kurz MIG) Erfahrungen als Unternehmer sammeln. Diese besondere Form des Wirtschaftsunterrichts wird vom Industriellen Arbeitgeberverband Osnabrück-Emsland (IAV) in Kooperation mit dem Bildungswerk der Niedersächsischen Wirtschaft (BNW) veranstaltet. Die Kreissparkasse Grafschaft Bentheim zu Nordhorn als Kooperationspartner unserer Schule stellte auch in diesem Jahr Räumlichkeiten für vier Klassen mit insgesamt 82 Schülerinnen und Schülern zur Verfügung.

Die „Jungunternehmerinnen und Jungunternehmer“ leiteten im Rahmen des computergestützten Planspiels eine Woche lang konkurrierende Aktiengesellschaften. Sie konnten in ihren Teams unternehmerische Ziele formulieren, Strategien entwickeln und diese in eigene Entscheidungen umsetzen. Zu Beginn der Planspielwoche wurde festgelegt, welches Produkt – z.B. Armbanduhren, Brillen mit besonderer elektronischer Funktion oder T-Shirts – das Unternehmen produzieren und verkaufen sollte. Im Folgenden mussten diverse Entscheidungen getroffen werden: Die Schüler legten fest, wie viel sie produzieren und investieren, wie sie auf veränderte Nachfragesituationen reagieren oder welche Mitarbeiter sie beschäftigen. Auch die Kalkulation der Verkaufspreise war für den unternehmerischen Erfolg von großer Bedeutung, da mehrere Aktiengesellschaften auf einem Markt konkurrierten. Dies alles geschah in einer simulierten wirtschaftlichen Umgebung, die sich ständig veränderte. Internationale Krisen, Börsenskandale, ein konjunkturelles Auf und Ab sowie Kontrollen durch die Finanzaufsicht beeinflussten die Spielrunden. Bei der Überbringung dieser Nachrichten nutzten die Spielleiter Steffen Vogt und Dale Drown vom BNW ein breites schauspielerisches Repertoire.

Letztlich schafften es alle Unternehmen, ihre Produkte erfolgreich am Markt zu positionieren. Das kontnen sie sowohl am Donnerstagabend bei den Marketingpräsentationen vor Wirtschaftsvertretern und Eltern in der Kreissparkasse Grafschaft Bentheim zu Nordhorn als auch am Freitag in abschließenden Hauptversammlungen ihrer Aktiengesellschaften, bei denen die Unternehmerinnen und Unternehmer den Aktionären Rede und Antwort stehen mussten, beweisen.

Das eigentliche Planspiel wurde durch zwischen den Spielrunden liegende Informationsblöcke ergänzt, die von Führungskräften der Kreissparkasse Grafschaft Bentheim zu Nordhorn, der BVB Verlagsgesellschaft mbH, der GUSSEK HAUS Franz Gussek GmbH&Co.KG, der KCA DEUTAG Drilling GmbH, der Neuenhauser Maschinenbau GmbH, der nvb Nordhorner Versorgungsbetriebe GmbH&Co.KG und der RKW gestaltet wurden. Die Schülerinnen und Schüler hatten so die Gelegenheit, aus erster Hand Informationen über wirtschaftliche Zusammenhänge zu erhalten. Ferner informierten die Vortragenden meist auch über ihren beruflichen Werdegang, so dass sich die Schülerinnen und Schüler auch hinsichtlich ihrer Berufswahl orientieren konnten.

Insgesamt waren die Planspielwochen für alle Beteiligten einerseits sicherlich arbeitsintensiv und anstrengend, andererseits boten sie aber auch viel Abwechslung, Spaß und die Möglichkeit, sich praxisorientiert mit Wirtschaftsfragen auseinander zu setzen. Die Kreativität und Einsatzbereitschaft der Teilnehmer zeigte auch in diesem Jahr, dass die Teilnahme am Planspiel MIG für die Schülerinnen und Schüler lohnenswert ist.