Wer leidet am meisten unter der Niedrigzinspolitik der EZB?

  • Beitrag veröffentlicht:22. April 2016
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Herr Heiko Lind, Vorstandsvertreter der Kreissparkasse Nordhorn (KSK) erörtert die neueste geldpolitische Entwicklung mit Gymnasiasten der Kaufmännischen Berufsbildenden Schulen Nordhorn (KBS)

Greifen sie noch? Oder sind die Waffen der EZB bereits stumpf geworden? Diese Fragen stellte Herr Lind, Vorstandsvertreter und Leiter der Wertpapier-Abteilung der KSK Nordhorn, den Schülerinnen und Schülern der Jahrgänge 12 und 13 des Beruflichen Gymnasiums Wirtschaft angesichts der jüngsten geldpolitischen Beschlüsse der EZB. Die Kooperation der KSK mit den KBS machte diese Veranstaltung möglich, die in den frühen Abendstunden des 16. März 2016 in der Cafeteria der KBS Nordhorn stattfand.

Die Senkung des Leitzinses auf 0,00%, ein Einlagensatz von minus 0,4% und die Anleihen-Käufe von monatlich 80 Mrd. Euro zur Ankurbelung der Wirtschaft in der Eurozone waren erst wenige Tage zuvor beschlossen worden. Und so ließ Herr Lind kurzerhand seine vorbereitete Power-Point-Präsentation beiseite und gestaltete die Ausführungen zum Thema im freien Gespräch mit den Teilnehmern. Lebendig und engagiert stellte er die Auswirkungen der Niedrigzinsphase für Privathaushalte, Unternehmen, Banken, Versicherungen, Stiftungen dar und diskutierte mit den Schülern darüber, wer als Gewinner und wer als Verlierer aus dieser Niedrigzinspolitik hervorgehen wird. Gewinner sind auf jeden Fall die Schuldner und damit auch die öffentlichen Haushalte in Europa.

Die eingangs gestellte Frage zur Wirksamkeit der EZB-Politik konnte in dieser hochaktuellen Diskussion nicht eindeutig beantwortet werden. Und auf die abschließende Frage von Studiendirektor Thier, wie lange diese Niedrigzinsphase andauern möge, meinte Herr Lind diplomatisch, sicherlich noch 3-4 Jahre oder auch länger. Wir werden sehen!

Eines aber steht fest, Veranstaltungen wie diese, die bei Schülern Begeisterung und nachhaltiges Interesse für wirtschaftspolitische Themen weckt, sollten häufiger auf dem Stundenplan stehen. Ein riesiges Dankeschön geht an Herrn Lind und an die Kreissparkasse Nordhorn.