Kauffrau/-mann im Einzelhandel
Der Ausbildungsberuf
Für den Einzelhandel, dem Bindeglied zwischen Güterproduzenten und Endverbrauchern, hat neben der Warenbeschaffung die Kundenorientierung eine besondere Bedeutung. Der Kontakt mit den Kunden spielt deshalb eine wesentliche Rolle im Unterricht der Berufsschule. Das Verkaufsgespräch, das Erkennen der Ver-braucherwünsche und der Einsatz verkaufsfördernder Mittel bilden Schwerpunkte des Unterrichts.
Von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeiternin Einzelhandelsunternehmen werden darüber hinaus kaufmännische, rechtliche und politische Kenntnisse erwartet.
Der Einsatz der elektronischen Datenverarbeitung und hier vor allem praxisnahe Warenwirtschaftssystemewerden im Unterricht behandelt und am Computer geübt.
Ziele der Ausbildung
- Berufsfeldbreite Grundbildung und eine darauf aufbauende Fachbildung
- Erweiterung der bereits vorher erworbenen Allgemeinbildung
- Erwerb umfassender Handlungskompetenzen
- Fachkompetenz
- Personalkompetenz
- Sozialkompetenz
- Methoden- und Lernkompetenz
- Abschluss der Ausbildung zur Kauffrau bzw. zum Kaufmann im Einzelhandel
Ausbildungsdauer
Die Ausbildung erstreckt sich in der Regel über drei Jahre und gliedert sich in Grundstufe, Fachstufe I und Fachstufe II.
Mit einer entsprechenden Vorbildung (zum Beispiel der Allgemeinen Hochschulreife oder dem erfolgreichen Besuch einer kaufmännischen Berufsfach-schule) kann die Ausbildungszeit verkürzt werden.
Der Berufsschulunterricht wird in der Grundstufe an zwei Wochentagen und in derFachstufe I und II jeweils an einem Wochentag erteilt.
Inhalte der Ausbildung
Allgemeinbildender Unterricht
- Deutsch/Kommunikation
- Englisch/Kommunikation
- Politik
- Religion
- Sport
Berufsspezifischer Unterricht
LF 1: Das Einzelhandelsunternehmen repräsentieren
LF 2: Verkaufsgespräche kundenorientiert führen
LF 3: Kunden im Servicebereich Kasse betreuen
LF 4: Waren präsentieren
LF 5: Werben und den Verkauf fördern
LF 6: Waren beschaffen
LF 7: Waren annehmen, lagern und pflegen
LF 8: Geschäftsprozesse erfassen und kontrollieren
LF 9: Preispolitische Maßnahmen vorbereiten und durchführen
LF 10: Besondere Verkaufssituationen bewältigen
LF 11: Geschäftsprozesse erfolgsorientiert steuern
LF 12: Mit Marketingkonzepten Kunden gewinnen und binden
LF 13: Personaleinsatz planen und Mitarbeiter führen
LF 14: Ein Einzelhandelsunternehmen leiten und entwickeln
LF = Lernfeld
Abschlussprüfung
Der erfolgreiche Besuch der Berufsschule führt zum Berufsschulabschluss.
Mit einem entsprechenden Notendurchschnitt kann der (Erweiterte) Sekundarabschluss I erworben werden.
Die Prüfung erfolgt vor der Industrie- und Handelskammer und ist in fünf Prüfungsbereiche unterteilt, die unterschiedlich gewichtet werden:
Zusatzangebote während der Ausbildung
- Teilnahme an der Zusatzqualifikation „Europakauffrau/Europakaufmann“
- Absolvieren eines mehrwöchigen Auslands-praktikums (ggf. mit finanzieller Förderung durch ein EU-Programm)
- Erwerb des KMK-Fremdsprachenzertifikats in Englisch (Bereich: Wirtschaft und Verwaltung)
Ausbildung von A-Z für Auszubildende und Ausbildungsbetriebe
Unter dem Menüpunkt Ausbildung von A-Z erhalten Sie zahlreiche Informationen zum schulischen Teil der dualen Berufsausbildung.
Zu den Themen zählen zum Beispiel:
- die Online-Anmeldung zur Berufsschule,
- die Einschulung,
- das Verhalten bei Fehlzeiten aus gesundheitlichen, betrieblichen oder anderen wichtigen Gründen
- sowie Zwischen- und Abschlussprüfungen.