Medizinische/-r Fachangestellte/-r

Der Ausbildungsberuf

Medizinische/-r Fachangestellte/-r werden in Arztpraxen, in anderen medizinischen Versorgungseinrichtungen, in medizinischen Labors, bei Krankenkassen und im öffentlichen Gesundheitsdienst eingesetzt. Sie üben ihre Arbeit im Team aus und haben unmittelbaren Kontakt zu den Patienten. Für ihre Tätigkeit benötigen sie daher eine hohe Sozial-, Team- und Kommunikationskompetenz. Neben der Behandlungsassistenz erfüllen sie Aufgaben im Bereich der Hygiene und bei der Pflege und Anwendung praxistypischer Geräte und Instrumente; daher bilden allgemeinmedizinische Fachkenntnisse einen Schwerpunkt der Ausbildung. Verwaltungsarbeiten und Organisation der Praxisabläufe sind weitere Tätigkeitsgebiete. Dazu gehören auch der Umgang mit Praxissoftware, die Leistungsabrechnung und die Mitwirkung beim Qualitätsmanagement.

Ziele der Ausbildung

  • Berufsfeldbreite Grundbildung und eine darauf aufbauende Fachbildung
  • Erweiterung der bereits vorher erworbenen Allgemeinbildung
  • Erwerb umfassender Handlungskompetenzen
    • Fachkompetenz
    • Personalkompetenz
    • Sozialkompetenz
    • Methoden- und Lernkompetenz
  • Abschluss der Ausbildung zur/zum Medizinischen Fachangestellten

Ausbildungsdauer

Die Ausbildung erstreckt sich in der Regel über drei Jahre und gliedert sich in Grundstufe, Fachstufe I und Fachstufe II. Mit einer entsprechenden Vorbildung (zum Beispiel der Allgemeinen Hochschulreife) kann die Ausbildungszeit unter Umständen verkürzt werden. Der Berufsschulunterricht wird in der Grundstufe an zwei Wochentagen, in den Fachstufen I und II jeweils an einem Wochentag erteilt.

Inhalte der Ausbildung

Allgemeinbildender Unterricht

  • Deutsch/Kommunikation
  • Englisch/Kommunikation
  • Politik
  • Religion
  • Sport

Berufsspezifischer Unterricht

LF 1: Im Beruf und Gesundheitswesen orientieren
LF 2: Patienten empfangen und begleiten
LF 3: Praxishygiene und Schutz vor Infektionskrankheiten organisieren
LF 4: Bei Diagnostik und Therapie von Erkrankungen des Bewegungsapparates assistieren
LF 5: Zwischenfällen vorbeugen und in Notfallsituationen Hilfe leisten
LF 6: Waren beschaffen und verwalten
LF 7: Praxisabläufe im Team organisieren
LF 8: Patienten bei diagnostischen und therapeutischen Maßnahmen der Erkrankungen des Urogenitalsystems begleiten
LF 9: Patienten bei diagnostischen und therapeutischen Maßnahmen der Erkrankungen des Verdauungssystems begleiten
LF 10: Patienten bei kleinen chirurgischen Behandlungen begleiten und Wunden versorgen
LF 11: Patienten bei der Prävention begleiten
LF 12: Berufliche Perspektiven entwickeln

LF=Lernfeld

Abschlussprüfung

Der erfolgreiche Besuch der Berufsschule führt zum Berufsschulabschluss.

Mit einem entsprechenden Notendurchschnitt kann der (Erweiterte) Sekundarabschluss I erworben werden. Die Prüfung erfolgt vor einem Prüfungsausschuss der Ärztekammer Niedersachsen und besteht aus einem schriftlichen und einem praktischen Teil. Die schriftliche Prüfung findet in drei Bereichen statt:

Prüfungsbereich

Gewichtung

1

Behandlungsassistenz

40 %

2

Betriebsorganisation und -verwaltung

40 %

3

Wirtschafts- und Sozialkunde

20 %

Ausbildung von A-Z für Auszubildende und Ausbildungsbetriebe

Unter dem Menüpunkt DUALE AUSBILDUNG > Wissenswertes > Berufsschule – Ausbildung von A-Z erhalten Sie zahlreiche Informationen zum schulischen Teil der dualen Berufsausbildung.

Zu den Themen zählen zum Beispiel:

  • die Online-Anmeldung zur Berufsschule,
  • die Einschulung,
  • das Verhalten bei Fehlzeiten aus gesundheitlichen, betrieblichen oder anderen wichtigen Gründen
  • sowie Zwischen- und Abschlussprüfungen.