Berufsfachschule mit beruflichem Abschluss

Zweijährige Berufsfachschule Kaufmännische/r Assistent/-in – Schwerpunkt Informationsverarbeitung

Aufgaben

Die Zweijährige Berufsfachschule Kaufmännische/r Assistent/in – Schwerpunkt Informationsverarbeitung – ist eine Schulform des Berufsbereiches Wirtschaft und Verwaltung, die in einem zweijährigen Lehrgang zu einem beruflichen Abschluss „Staatlich geprüfter Kaufmännische/r Assistent/in“ führt.

Aufnahme

In die Zweijährige Berufsfachschule Kaufmännische/r Assistent/in – Schwerpunkt Informationsverarbeitung – kann aufgenommen werden, wer den Sekundarabschluss I – Realschulabschluss – oder einen anderen gleichwertigen Bildungsstand nachweist.

Organisation und Inhalte

Die Zweijährige Berufsfachschule Kaufmännische/r Assistent/in – Schwerpunkt Informationsverarbeitung – ist eine Vollzeitschulform, die eine berufliche Erstausbildung in schulischer Form beinhaltet.

In Fächern des allgemeinen Lernbereiches wird Allgemeinbildung gefördert, in den Fächern der berufsbezogenen Lernbereiche Wirtschaft und Informationsverarbeitung werden Lerninhalte praxisorientiert vermittelt.

Der Bildungsgang beinhaltet ein betreutes Praktikum in kaufmännischen Betrieben von insgesamt vier Wochen. In das zweite Jahr der Ausbildung kann nur eintreten, wer nach den Leistungen des ersten Jahres entsprechend den Bestimmungen der Verordnung über Berufsbildende Schulen versetzt worden ist.

Stundentafel

Unterrichtsfächer im Berufsfeldübergreifender Lernbereich (8 Wochenstunden)

  • Deutsch/Kommunikation
  • Englisch
  • Politik
  • Sport
  • Religion

Lernfelder im berufsbezogenen Lernbereich Wirtschaft (27 Wochenstunden)

  • Einzel- und gesamtwirtschaftliche Prozesse erfassen, steuern und kontrollieren
  • Beschaffungsprozesse bearbeiten, analysieren und beurteilen
  • Absatzprozesse bearbeiten, analysieren und beurteilen
  • Betriebliche Unterstützungsprozesse bearbeiten, analysieren und beurteilen
  • Werteströme erfassen sowie Betriebsergebnisse analysieren und bewerten

Lernfelder im berufsbezogenen Lernbereich Informationsverarbeitung (29 Wochenstunden)

  • Projekte planen, durchführen und betreuen
  • Anwendungssoftware und Datenbanksysteme entwickeln, anpassen und betreuen
  • IT-Systeme auswählen, betreuen und gestalten
  • Dokumente bearbeiten und Informations- und Kommunikationsdienste nutzen
  • Webanwendungen entwickeln und bereitstellen

Abschlüsse und Berechtigungen

Der Bildungsgang endet mit einer Abschlussprüfung. Diese Abschlussprüfung besteht aus einem schriftlichen, einem fachpraktischen und aus einem mündlichen Teil. Die Abschlussprüfung ist bestanden, wenn die erbrachten Leistungen im berufsübergreifenden und in den berufsbezogenen Lernbereichen jeweils mit mindestens der Note „ausreichend“ bewertet worden sind und in den Lernbereichen zugeordneten Fächern und Lerngebieten insgesamt in nicht mehr als zwei Fällen die Note „mangelhaft“ oder höchstens in einem Fall die Note „ungenügend erreicht worden ist.

Der erfolgreiche Besuch der Schule stellt den Abschluss einer beruflichen Erstausbildung dar. Das Abschlusszeugnis berechtigt zur Führung der Berufsbezeichnung „Staatlich geprüfte/r Kaufmännische/r Assistent/in – Schwerpunkt Informationsverarbeitung“. Mit der erfolgreich bestandenen Abschlussprüfung wird der Erweiterte Sekundarabschluss I erworben.

Den schulischen Teil der Fachhochschulreife erwirbt, wer das Zusatzangebot in Mathematik und Naturwissenschaften wahrgenommen und neben der Abschlussprüfung auch die Zusatzprüfung in den Fächern Mathematik und Deutsch bestanden hat.

Zusatzangebot zum Erwerb des schulischen Teils der Fachhochschulreife

Unterrichtsfächer (nur im 2. Jahr):
2 Wochenstunden Mathematik
2 Wochenstunden Naturwissenschaften