Kauffrau/-mann für Spedition und Logistikdienstleistung

Der Ausbildungsberuf

Kaufleute für Spedition und Logistikdienstleistung sind für die Organisation des Güterversands, den Umschlag der Waren und deren Lagerung sowie weitere logistische Leistungen zuständig. Sie steuern und überwachen das Zusammenwirken der Personen und Einrichtungen, die an der jeweiligen Logistikkette beteiligt sind. Um einen reibungslosen Ablauf zu ermöglichen, suchen sie geeignete Fahrstrecken und Transportmittel aus, erarbeiten Terminpläne und erledigen Formalitäten. Sie beraten und betreuen Kunden, arbeiten Angebote aus, bereiten Verträge vor und kümmern sich um den Versicherungsschutz. Auch für Kundenreklamationen, Schadensmeldungen und Schadensregulierungen sind sie die Ansprechpartner. Überdies kalkulieren sie Preise, wirken bei der Ermittlung von Kosten und Erlösen mit, wickeln Zahlungsvorgänge und auch Vorgänge des Mahnwesens ab. Sie korrespondieren und kommunizieren mit ausländischen Geschäftspartnern und Kunden in englischer Sprache, bearbeiten englischsprachige Dokumente und kennen sich gut mit zoll- und außenwirtschaftlichen Bestimmungen aus.

Ziele der Ausbildung

  • Berufsfeldbreite Grundbildung und eine darauf aufbauende Fachbildung
  • Erweiterung der bereits vorher erworbenen Allgemeinbildung
  • Erwerb umfassender Handlungskompetenzen
    • Fachkompetenz
    • Personalkompetenz
    • Sozialkompetenz
    • Methoden- und Lernkompetenz
  • Abschluss der Ausbildung zur Kauffrau bzw. zum Kaufmann für Spedition und Logistikdienstleistung

Ausbildungsdauer

Die Ausbildung erstreckt sich in der Regel über drei Jahre und gliedert sich in Grundstufe, Fachstufe I und Fachstufe II. Mit einer entsprechenden Vorbildung (zum Beispiel der Allgemeinen Hochschulreife oder dem erfolgreichen Besuch einer kaufmännischen Berufsfachschule) kann die Ausbildungszeit verkürzt werden. Der Berufsschulunterricht wird in der Grundstufe an zwei Wochentagen, in den Fachstufen I und II jeweils an einem Wochentag erteilt.

Inhalte der Ausbildung

Allgemeinbildender Unterricht

  • Deutsch/Kommunikation
  • Englisch/Kommunikation
  • Politik
  • Religion
  • Sport

Berufsspezifischer Unterricht

LF 1: Die Berufsausbildung mitgestalten
LF 2: Im Speditionsbetrieb mitarbeiten
LF 3: Geschäftsprozesse dokumentieren und Zahlungsvorgänge bearbeiten
LF 4: Verkehrsträger vergleichen und Frachtaufträge im Güterkraftverkehr bearbeiten
LF 5: Speditionsaufträge im Sammelgut- und Systemverkehr bearbeiten
LF 6: Frachtaufträge eines weiteren Verkehrsträgers bearbeiten
LF 7: Geschäftsprozesse erfolgsorientiert steuern
LF 8: Betriebliche Beschaffungsvorgänge planen, steuern und kontrollieren
LF 9: Lagerleistungen anbieten und organisieren
LF 10: Exportaufträge bearbeiten
LF 11: Importaufträge bearbeiten
LF 12: Beschaffungslogistik anbieten und organisieren
LF 13: Distributionslogistik anbieten und organisieren
LF 14: Marketingmaßnahmen entwickeln und durchführen
LF 15: Speditionelle und logistische Geschäftsprozesse an wirtschaftlichen Rahmenbedingungen ausrichten 

Abschlussprüfung

Der erfolgreiche Besuch der Berufsschule führt zum Berufsschulabschluss.

Mit einem entsprechenden Notendurchschnitt kann der (Erweiterte) Sekundarabschluss I erworben werden. Die Prüfung erfolgt vor der Industrie- und Handelskammer und ist in vier Prüfungsbereiche unterteilt. Für die Berechnung der Gesamtnote werden alle Prüfungsbereiche gleich gewichtet:

WSKPrüfung

Ausbildung von A-Z für Auszubildende und Ausbildungsbetriebe

Unter dem Menüpunkt DUALE AUSBILDUNG > Wissenswertes > Berufsschule – Ausbildung von A-Z erhalten Sie zahlreiche Informationen zum schulischen Teil der dualen Berufsausbildung.

Zu den Themen zählen zum Beispiel:

  • die Online-Anmeldung zur Berufsschule,
  • die Einschulung,
  • das Verhalten bei Fehlzeiten aus gesundheitlichen, betrieblichen oder anderen wichtigen Gründen
  • sowie Zwischen- und Abschlussprüfungen.