Auszeichnung für Leonardo-Projekt

  • Beitrag veröffentlicht:9. Oktober 2009
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Auszubildende sammeln Auslandserfahrung in der Ausbildung

Seit Mitte September befinden sich zum ersten Mal Auszubildende der KBS Nordhorn für ein vierwöchiges Praktikum in niederländischen Unternehmen rund um Drachten. Finanziert wird der Auslandseinsatz durch das Leonardo-da-Vinci-Mobilitätsprogramm. Für die KBS Nordhorn stellt der Austausch mit dem ROC Friese Poort in Drachten einen ersten Meilenstein für die europäische Bildungsarbeit an der Schule dar.

Leonardo da Vinci ist das Programm der Europäischen Union für den Bereich der beruflichen Aus- und Weiterbildung. Es unterstützt die multilaterale Zusammenarbeit, indem u.a. Auslandsaufenthalte zum beruflichen Lernen und europäische Partnerschaften gefördert werden. Innerhalb der beruflichen Bildung ist es das größte Programm für die Förderung von Auslandspraktika. Ein Bereich, der im Schulprogramm der KBS Nordhorn in den kommenden Jahren systematisch ausgebaut werden soll.

Für das Antragsverfahren des Jahres 2009 haben die beiden verantwortlichen Lehrkräfte Gerwin Günnemann, Fachgruppenleiter Groß- und Außenhandel, und Heinz-Georg Beckmann, Koordinator Europäische Schulpartnerschaften, die Zielgruppe bewusst klein gehalten. Die Bearbeitung des Antragsformulars mit insgesamt 35 Seiten hat dabei zu Anfang des Jahres gleich mehrere Wochen in Anspruch genommen. Die Mühe hat sich allerdings gelohnt. Der Antrag ist von der Nationalen Agentur Bildung für Europa beim Bundesinstitut für Berufsbildung in Bonn mit “sehr gut” bewertet worden, so dass das Projekt als “Leo+Projekt 2009″ eine anteilige Finanzierung aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung in Berlin erhält.

So sind im ersten Durchlauf sieben Auszubildende im Berufsfeld Groß- und Außenhandel und ein Auszubildender für den Beruf des Fachinformatikers ausgewählt worden. Im Verlauf des Schuljahres sollen noch zwei weitere Praktikanten aus dem Bereich Groß- und Außenhandel nach Drachten fahren. Für die Vorbereitung sind die Praktikanten mehrmals am Samstagvormittag nach der Arbeitswoche von der Lehrkraft Kim Andringa der KBS Nordhorn geschult worden. Dabei standen neben landeskundlichen Inhalten auch wichtige Umgangsformen in der Arbeits- und Berufswelt der Niederlande auf dem Programm. Als gebürtige Niederländerin war sie für die spezielle Praktikumsvorbereitung prädestiniert. Ein Teil der Auszubildenden spricht bereits Niederländisch, so dass auch die Kommunikationsfähigkeit entsprechend geschult werden konnte. Da viele Niederländer auch gut Deutsch sprechen und zudem Englisch als Brückensprache verwendet werden kann, werden keine Verständigungsprobleme auftreten.

Die Auswahl der Praktikumsbetriebe geschah in den letzten Wochen durch die Lehrkräfte des ROC Friese Poort in Drachten. Jaap van Tricht, Frans Boonstra und Evert van Leersum haben zudem Anfang September alle Praktikanten und die beiden Lehrkräfte der KBS Nordhorn beim ersten Besuch im Praktikumsbetrieb begleitet. Die offene Art der Niederländer hat dabei die deutschen Auszubildenden begeistert. Alle Praktikanten erhalten für den vierwöchigen Aufenthalt konkrete Arbeitsaufträge.

Ende September erhalten die Praktikanten dann Besuch von ihren Berufsschullehrern aus Nordhorn. In der Zwischenzeit berichten sie wöchentlich per Email von ihren Erfahrungen und Aufgaben während des Praktikums. Nach Abschluss des Auslandaufenthaltes erhalten dann alle Teilnehmer den “Europass Mobilität”, der für internationale Bewerbungen ein bedeutendes Dokument darstellt.