Vier Nationen sprechen eine Sprache

  • Beitrag veröffentlicht:2. November 2009
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Erfolgreicher Besuch der KBS Nordhorn in Spanien

Rianxo ist ein beschaulicher Küstenort im spanischen Galicien, von dem die Grafschafter bisher vermutlich nur wenig wussten. Ende Oktober trafen sich dort jedoch vier Schulen aus allen Teilen Europas im Rahmen eines Comenius-Projektes. Neben der gastgebenden Schule IES Felix Muriel waren Schüler und Lehrer aus Griechenland und Polen zu Gast. Aus Nordhorn waren Teilnehmer des Fachgymnasiums Wirtschaft der KBS Nordhorn dabei.

Das Projekt mit dem Titel “G.A.T.E. – Getting Across and Translating in Europe”, das im Rahmen des von der Europäischen Union geförderten Programms “Comenius” stattfindet, wird von Gymnasien aus Rianxo (Spanien), Kos (Griechenland) und Korczyna (Polen) sowie Schülern des Jahrgangs 11 des Fachgymnasiums Wirtschaft der KBS Nordhorn durchgeführt. Ziel des Projekts ist es, die Schüler für ihre Situation in grenznahen Regionen zu sensibilisieren. In Spanien hat nun der erste sechstägige Arbeitsbesuch mit Teilnehmern aus allen vier Ländern stattgefunden. Begleitet wurden die Schüler Romy Jagt, Alina Koch, Michelle Patzelt sowie Torben Hölmann von den beiden Lehrkräften Birgit Thier und Heinz-Georg Beckmann.

Rianxo ist eine Kleinstadt im äußersten Nordwesten Spaniens, deren Haupteinnahmequelle die Miesmuschelzucht und Fischwirtschaft ist. So ist die Region weltweit zweitgrößter Verarbeiter von Miesmuscheln und drittgrößter von Thunfisch. Entsprechend ist die ganze Region auf die Produkte Fisch und Meeresfrüchte ausgerichtet. Dies äußert sich vor allem in der Speisekarte der Region, in der Fleisch eher die Ausnahme darstellt. Die Teilnehmer aus Nordhorn, die in spanischen Gastfamilien beherbergt waren, haben in den sechs Tagen besondere Erfahrungen mit der spanischen Küche gemacht. So wurde der lebende Krebs für das spätere Festessen bereits kurz nach der Ankunft dem deutschen Gast mit allem Stolz gezeigt.

Unter den Teilnehmern wurden zahlreiche internationale Kontakte geknüpft. Wenn die jeweilige Landessprache nicht verstanden wurde, half Englisch als Brückensprache weiter. Gerade bei den gemeinsamen Aktivitäten war dies hilfreich. Neben Arbeitsphasen und der Teilnahme am Unterricht in der IES Felix Muriel fanden auch Besichtigungen in der Umgebung von Rianxo statt. Zunächst stand ein Besuch des bekannten Pilgerortes Santiago de Compostela und des dort endenden Jakobsweges auf dem Programm; später wurde die portugiesische Grenzregion erkundet. Die kulturelle Vielfalt der Region wurde besonders am beliebtesten Instrument Galiciens deutlich. Der Dudelsack wird von vielen jungen Menschen gespielt. So war der traditionelle galicische Abend als Abschlussveranstaltung von zum Teil imposanten Dudelsack-Orchestern geprägt, in den auch viele der spanischen Schüler mitwirkten.

In den nächsten Monaten werden die Schüler eine DVD mit den Besonderheiten der jeweiligen Grenzregion entwickeln. Diese wird dann auf dem nächsten Arbeitstreffen präsentiert, das im polnischen Korczyna stattfindet, das im Grenzgebiet zur Slowakei liegt. Weitere Informationen zum Projekt sind über die fünfsprachige Webseite www.gate-border.eu zu.