Cindy Tarabar & Rissala Hammo (Auslandspraktikum in A Coruña)

  • Beitrag veröffentlicht:3. November 2014
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iBuenos días chicas y chicos! Wir sind Rissala Hammo und Cindy Tarabar, beide 19 Jahre alt, mit Wohnsitz in Nordhorn. Wir befinden uns gerade im 2. Jahr der schulischen Ausbildung zur Kaufmännischen Wirtschaftsassistentin für Fremdsprachen und Korrespondenz an den KBS Nordhorn.

Wir beide hatten uns mit dem Zielland Spanien beworben, da wir unsere große Liebe in der spanischen Sprache und der Kultur gefunden haben. Die Erwartungen an das Praktikum waren bei uns beide gleich: Eine neue Kultur kennenlernen, mit anderen Traditionen und Lebensstilen leben, unsere sprachlichen Kenntnisse erweitern und viele praktische Erfahrungen sammeln.

Anfang Oktober ging es dann auch schon los. Vier Wochen lang durften wir im schönen Galizien, direkt am Atlantik, nordwestlich Spaniens in die spanische Kultur schnuppern – und zwar direkt in A Coruña. Nachdem wir einen halben Tag unterwegs waren, in den falschen Bus eingestiegen sind und Cindy einen dicken Fuß vom ganzen laufen hatte, wurden wir mit Küsschen rechts und links und Umarmungen von Cindys Gastjungen Fernando und Estrella, einer Lehrerin unserer spanischen Partnerschule empfangen. Rissalas Unterkunft war in einer Residenz und meine Unterbringung war bei einem Schüler unserer Partnerschule, der eine eigene Wohnung besaß.

Bevor es aber mit unserem Praktikum in der Handelskammer losging, waren wir die ersten zwei Tage in der spanischen Partnerschule. Diese Schule wurde von Schülern und Schülerinnen aller Altersklassen besucht. Ganz anders als in unserem Unterricht wurde nur mit dem Computer gearbeitet. Die Lehrer erzählen und die Schüler notieren sich alles mit. Sowas wie mündliche Noten gibt es dort nicht. Das Lehrer-Schüler-Verhältnis ist dort total offen und gar nicht so förmlich wie hier in Deutschland. Wangenküsschen gehören zur spanischen Normalität dazu.

Das Praktikum fing mit einer Messe an, wo sich viele große Firmen versammelt haben. Vergleichbar mit Blind Dates, konnte man sich jeweils an die firmenbestimmten Tische setzen, um sich zu informieren und auch, um Verträge abzuschließen. In der Handelskammer haben wir in der Abteilung Außenhandel gearbeitet. Wir mussten Übersetzungsarbeiten und Recherchen durchführen sowie Berichte verfassen.

Rissala und ich waren in unserer Freizeit so gut wie jeden Tag zusammen und mein Gastjunge hat uns viele Sehenswürdigkeiten gezeigt, wie den Herkulesturm, der das Wahrzeichen der Stadt ist. Da A Coruña direkt am Meer liegt, wird dort total viel Fisch gegessen. Rissala und ich sind immer offen für Neues, daher hatten wir keine Scheu Pulpo (Tintenfisch) zu probieren. Aber wir haben direkt gemerkt, wir sind einfach keine Freunde von Fisch!

Wir sind dann noch ein Wochenende zu den Eltern meines Gastjungen gefahren, die in Pontedeume wohnen. Die Gastfreundschaft war einfach unbeschreiblich. Man hat sich direkt wie Zuhause gefühlt! Wir haben ganz viel von der Natur Pontedeumes gesehen. Flüsse, worin man sich spiegeln konnte, Wälder mit riesigen Bäumen und meterlange weiße Strände. Wir lagen Ende Oktober noch am Strand und konnten schwimmen gehen, das war das Highlight für uns, weil wir ja im nördlichen Teil Spaniens waren und dort das Wetter eigentlich im Oktober eher regnerisch ist.

Spanien hat nicht solche Discotheken, wie wir hier in Deutschland kennen. Viel mehr Bars, wo man auch tanzen kann. Man bestellt sich ein Getränk und kriegt eine Kleinigkeit umsonst, die “Pincho“ genannt wird. Aber auch Tapas, wie z. B. Tortilla, kriegt man schon für 1 €. Auch die Pausen zwischen der Arbeitszeit sind anders als in Deutschland. Man hat in Spanien bis zu vier Stunden Mittagspause und wir im Durchschnitt eine Stunde.

Fazit: Jeder sollte so eine Chance nutzen, wenn er sie gegeben bekommt. Um die sprachlichen Kenntnisse richtig zu verbessern, war die Zeit zu kurz, dafür muss man schon paar Monate länger dort sein. Ich habe gemerkt, dass mir ein Bürojob gar nicht liegt, dafür hat Rissala umso mehr Gefallen daran gefunden. Wenn wir noch einmal die Chance hätten ins Ausland zu gehen, dann würden wir ohne zu überlegen unsere Taschen packen. Vielen lieben Dank für so ein fantastisches Erlebnis!