Anfang Juni machten sich 6 Schüler/innen sowie die beiden Lehrkräfte StR N. Schrörs und OStR J. Voßkamp auf den Weg von Nordhorn nach Polen, um in Krakau mit einer gleichen Personenanzahl der dortigen Wirtschaftsschule eine Woche das Thema FAIRTRADE zu bearbeiten sowie das Land auf nachhaltige Weise kennenzulernen. Die notwendigen Reisen erfolgten daher per Zug und IC-Bus, vor allem um die CO2-Emissionen niedrig zu halten.
Kurz nach der Ankunft am Montagmorgen trafen wir in der Schule auf unsere Gastgeber. Es folgten eine Einführung in das Thema der nachhaltigen Entwicklung, Crash-Kurse der polnischen Sprache und Politik sowie ein Stadtspaziergang. Abends konnten wir dann auch unser ökologisch geführtes Hostel mit kleinem Garten beziehen. Am Dienstag lernten wir die Stadt bei einer Führung kennen, nachmittags wurden im Rahmen eines kritischen Einkaufsbummels diverse Produkte auf ihre Nachhaltigkeit in Form von Labeln überprüft. Am Mittwoch erhielten wir eine Führung durch das jüdische Viertel Kazimierz. Dabei machten wir eine Rast im Café Finka, um dort Fairtrade-Produkte zu genießen. Danach folgte eine Busfahrt zum Konzentrationslager Auschwitz, in dem wir eine emotional aufwühlende Führung über die deutsche Vergangenheit erlebten.
Am Donnerstag machten wir bei strahlendem Sonnenschein eine lange Radtour an der Weichsel zum Koster Tyniec und lernten auf diese Weise die Schönheiten der polnischen Natur und Kultur kennen. Am Freitag spazierten wir auf den Krakhügel, von dem wir einen beeindruckenden Ausblick auf Krakau genossen. Danach besichtigten wir das Universitätsmuseum im Colleguim Maius, bevor wir uns am Nachmittag an die Abschlusspräsentationen zum Thema „Fairtrade in Polen“ begaben.
Wir haben einen ganz neuen Blick auf Polen und das Thema Fairtrade erhalten. Besonders beeindruckt haben uns die Gastfreundschaft, das Organisationstalent, das gute Essen und natürlich die vielen netten Menschen in Krakau selbst. Es entstanden Freundschaften und die ersten privaten Besuche in Polen wurden geplant. Der Rückbesuch der polnischen Teilnehmer/innen erfolgt voraussichtlich im Juni 2016 in Nordhorn. Dann soll die deutsche Seite des Fairtrade-Gedankens analysiert werden. Beide Teile des innovativen BNE-Projektes werden vom Deutsch-Polnischen-Jugendwerk finanziell unterstützt und sind Teil unserer Arbeiten, um auch in Zukunft die Auszeichnung „Internationale Agenda-21-Schule“ zu erhalten.