In ungewohnter Umgebung, der Alten Weberei in Nordhorn – der KTS steht zur Zeit wegen Baumaßnahmen nicht zur Verfügung – erhielten 149 Schülerinnen und Schüler der drei Beruflichen Gymnasien Wirtschaft, Gesundheit und Soziales und Technik von ihren Schulleitern Herrn Ruelmann (KBS), Frau Sicking (HBS) und Herrn Stefan (GBS) ihre Abiturzeugnisse. Nach drei Jahren Arbeit stand den Schülern die Freude ins Gesicht geschrieben, diesen wichtigen Lebensabschnitt erfolgreich beendet zu haben – und der Tag wurde in mehreren Etappen gebührend gefeiert.
Zu Beginn des Feiertages stand ein Gottesdienst in der St. Augustinus Kirche in Nordhorn. Ein Team aus dem Prüfungskurs Religion unter der Leitung der Schulpastorin Frau Renken-Sprick hatte sich Gedanken dazu gemacht, welche Fragen Schülerinnen und Schüler nach Beendigung der Schulzeit bewegen: Wie geht es weiter? Was wünsche ich mir? Werde ich den Kontakt zu meinen Freunden halten können? Wie bringe ich Beruf und Privatleben in eine gute Balance? Mit diesen Themen setzten sich die Besucher auseinander und baten um Gottes Segen zur Begleitung in die Zukunft.
Danach ging es zur Übergabe der Zeugnisse in die Alte Weberei. Die Schüler Saskia Koonert und Fabian Veldboer begrüßten die Gäste und führten durch ein kurzweiliges Programm. Als Vertreter der Schulleitungen betonte Herr Stefan die Wichtigkeit von Grenzen in unserer heutigen Zeit. So könnten Grenzen schützen, aber auch die Neugier wecken, was sich dahinter verbirgt. Junge Menschen brauchen Menschen, die ihnen auch mal Grenzen aufzeigen und helfen, Grenzen zu überwinden. Er forderte die Abiturienten auf, zum Studium die Grenzen der Grafschaft Bentheim zu überschreiten – aber gerne auch zurückzukehren.
Diesen Gedanken griff auch der Vertreter des Schulträgers Landkreis Grafschaft Bentheim, Landrat Friedrich Kethorn, in seiner Rede auf. Er dankte den Eltern und Lehrern für die Unterstützung der Schüler und gratulierte den Abiturienten zu ihrem großen Erfolg. Er forderte sie auf, das Abitur als Fundament zu betrachten und von nun an ihren Horizont zu erweitern. Durch ihre eigene Entwicklung könnten sie auch an der Entwicklung der Grafschaft Bentheim teilhaben und er bat sie, sich in der Zukunft entsprechend einzubringen.
Als Vertreter des Lehrerkollegiums ging Herr Meyer-Langenhoff auf das von den Abiturienten gewählte Motto ‚Noch mehr Bildung wäre arrogant‘ in amüsanter Weise ein. Wie definiert man Bildung? Laut Dieter Hildebrand leitet sich der Begriff von Bildschirm ab, nicht von Buch, sonst hieße es ja Buchung. Arroganz sei dagegen das Selbstbewusstsein des Minderwertigkeitskomplexes, so der französische Autor Jean Rostand. Dies hätten die Schüler nicht nötig, denn die erreichten Leistungen und die durchlaufene Persönlichkeitsveränderung durch Bildung seien Grund genug, stolz auf sich zu sein. Er wünschte den Schülern zum Schluss, sich ihre Illusionen zu bewahren, da sonst, frei nach Mark Twain, der Mensch zwar existiert, aber aufhört zu leben.
Genauso launig wie die Anmoderationen hielt Fabian Veldboer die Schülerrede. Durch das Erreichen des Abiturs stünden den Schülern nun alle Türen offen. Er stellte fest, dass die Schüler erwachsener geworden seien und bereit, den Herausforderungen des Lebens entgegenzutreten. Ein Dank ging an Eltern, Freunde und Lehrer für die bisherige Unterstützung sowie an die Mitschüler für die Organisation der Abiturfeierlichkeiten.
Dass Schüler nicht nur intellektuelle Talente mitbringen, sondern auch musikalische, wurde in zwei gesanglichen Kostproben von Anika Eilering, Xenia Malcher und Helena Klein-Neerken bewiesen.
Gratulation für hervorragende Leistungen der Wirtschaftsgymnasiasten
von links: Schulleiter Bernhard Ruelmann, Patrick Mertz (Note 1,5), Alexander Jörgens (Note 1,6), Mathis Lübbers (Note 1,8), Florian Henkel (Note 1,2), Lena Thys (Note 1,9) und Koordinator Gerald Thier
Nach der Ausgabe der Zeugnisse der Allgemeinen Hochschulreife und den Ehrungen für besondere schulische Leistungen war genügend Zeit, sich auf den sich anschließenden unterhaltsamen und stimmungsvollen Abi-Ball in der Alten Weberei einzustimmen.
62 Abiturienten des Beruflichen Gymnasiums Wirtschaft:
BGW 3-1 (Tutorin Frau Hofschröer):
Jenifer Ackermann (Nordhorn), Rene Ahrens (Nordhorn), Lucas Andryszek (Nordhorn), Saskia Flechtner (Nordhorn), Kevin Gronert (Uelsen), Franziska Heijmer (Bad Bentheim), Florian Henkel (Nordhorn), Kevin Hermeling (Wietmarschen), Anika Höhn (Nordhorn), Kenny La (Nordhorn), Dardan Lajci (Nordhorn), Anna Lemmink (Bad Bentheim), Marcel Ölert (Nordhorn), Michel Schmitjans (Nordhorn), Jannik Snyders (Gölenkamp), Elisa van der Spoel (Emlichheim), Michael Vogler (Nordhorn), Marina Warmer (Nordhorn), Jana Witteveen (Nordhorn)
BGW 3-2 (Tutor Herr Tanzer):
Kevin Börgeling (Neuenhaus), Daria Bührs (Nordhorn), Nico Göllner (Nordhorn), Dénes Heet (Hoogstede), Carina Heilen (Nordhorn), Tim Klokkers (Veldhausen), Lea Koning (Itterbeck), Patrick Mertz (Ringe), Sascha Schophuis (Nordhorn), Lena Thys (Neuenhaus), Sven Tieneken (Emlichheim), Niklas Vrielmann (Nordhorn), Jasmin Zöllner (Nordhorn)
BGW 3-3 (Tutor Herr Zwafink):
Stefan Breer (Nordhorn), Jana Busmann (Bad Bentheim), Julia Busmann (Bad Bentheim), Inken Eilering (Bad Bentheim), Fabian Haget (Nordhorn), Tobias Hemmer (Schüttorf), Malte Hüsemann (Nordhorn), Alexander Jörgens (Nordhorn), Julia Kelmer (Nordhorn), Max Kerperin (Uelsen), René Lange (Bad Bentheim), Nikolai Muest (Bad Bentheim), Kim Selker (Bad Bentheim), Fabian Veldboer (Nordhorn), Sarah Venhaus (Isterberg), Jörg Zwiers (Emlichheim)
BGW 3-4 (Tutor Herr Bergmann):
Thorben Balder (Nordhorn), Anja Bodimer (Nordhorn), Janis Bouwer (Hoogstede), Janek Bouwkamp (Nordhorn), Laura Große Brookhuis (Emlichheim), Maik Große Lögten (Nordhorn), Fabian Helweg (Emlichheim), André Jonker (Ringe), Lena Kuite (Hoogstede), Mathis Lübbers (Hoogstede), Carsten Lührs (Bad Bentheim), Mareike Paul (Emlichheim), Alina Reefmann (Esche), Dennis Sänger (Bad Bentheim)
