KBS Nordhorn mit Mobilitätscharta ausgezeichnet

  • Beitrag veröffentlicht:22. Oktober 2015
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Die Kaufmännischen Berufsbildenden Schulen (KBS) in Nordhorn wurden mit der “Erasmus+ Mobilitätscharta” ausgezeichnet. Sie können nun einfacher Projekt-Fördermittel erhalten.

Landrat Friedrich Kethorn überreichte Mitte Oktober Schulleiter Hans-Peter Dankert die Urkunde. Verliehen wird die Charta an Bildungseinrichtungen, die in der Vergangenheit Mobilitätsprojekte in guter bzw. sehr guter Qualität durchgeführt und sich nachweisbar um eine Internationalisierung bemüht haben. “Partner haben wir auch über die Kommunikationsplattform eTwinning der EU gesucht. Dort haben wir ausländische Partnerschulen gefunden, die mit uns bei Projekten kooperiert haben“, erklärte Ruth Wehner, die Leiterin des Europa-Teams der KBS. Unter anderem beschäftigten sich die KBS-Schüler sich mit den Themen Nachhaltigkeit, Literatur und den 60er Jahren.

“Höhepunkt der Projekte ist stets der Besuch der Partnerschulen im Ausland”, wie Wehner erklärte. Dabei hatten die Schüler die Chance ihre eigenen Vorurteile zu überdenken. Doch bis es zu den gegenseitigen Treffen der Schüler kommt, müssen alle Beteiligten erst einmal einiges erledigen. “Die Projekttreffen sind mit einem nicht zu unterschätzenden Zeit- und Arbeitsaufwand verbunden”, erläuterte Schulleiter Dankert. Landrat Kethorn betonte, dass der Landkreis stolz auf die KBS ist: “Europa steht am Scheideweg. Umso wichtiger ist es, dass die junge Generation sich über Grenzen hinweg austauscht und Kontakte knüpft.”

In ganz Deutschland haben nur 71 von fast 500 Bildungseinrichtungen, die Mobilitätsprojekte über die Nationale Agentur in Bonn organisieren, einen Antrag auf Mobilitätscharta gestellt. Davon sind nur 48 Anträge positiv beschieden worden. So steht nun in dieser Liste neben bekannten Firmen wie BASF oder Audi auch der Name der KBS Nordhorn. Neben dem Prestige, die Auszeichnung zu tragen, sind mit der Charta auch handfeste Vorteile verbunden. So können die KBS zum Beispiel künftig einfacher Fördermittel für internationale Projekte beantragen. Trotz aller Freude gab es auch kritische Worte. “Das Kultusministerium lässt uns und die anderen Europaschulen zu oft alleine. Wir würden uns für unsere Arbeit mehr Anerkennung wünschen. Die europäische Bildungsarbeit muss nahezu ganz mit eigenen Mitteln bestritten werden.”, sagte Heinz-Georg Beckmann, Koordinator für Internationalisierung an den KBS Nordhorn.

Bild: Die Urkunde zur Mobilitätscharta erhielten der Schulleiter Hans-Peter Dankert (Mitte) und der Koordinator Internationalisierung Heinz-Georg Beckmann (rechts) aus den Händen von Landrat Friedrich Kethorn (links). Ebenfalls anwesend die Fachbereichsleiterin Gunda Gülker-Alsmeier vom Landkreis (Mitte rechts) und die Mitglieder des Europa-Teams (von links: Birgit Thier, Jörg Voßkamp, Ruth Wehner (Leiterin), Joachim Tholema, Holger Jouppien und Björn Cebulla)