KBS ziehen eine positive Zwischenbilanz nach den ersten beiden Wochen des Präsenzunterrichts

  • Beitrag veröffentlicht:11. Mai 2020
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Lob für Schülerinnen und Schüler – Schutzmaßnahmen werden eingehalten

Vor knapp zwei Wochen hat an den Kaufmännischen Berufsbildenden Schulen Landkreis Grafschaft Bentheim (KBS) der Präsenzunterricht für insgesamt 24 Abschlussklassen der Berufsschule wieder begonnen. Auch die Prüfungsvorbereitung des Abiturjahrgangs des Beruflichen Gymnasiums Wirtschaft findet in Kleingruppen weiterhin online und nun auch zeitweise in der Schule wieder statt.

Je nach Klassengröße nehmen die Auszubildenden, die in den nächsten Wochen ihre Abschlussprüfungen in den verschiedenen kaufmännischen Ausbildungsberufen der KBS ablegen werden, seit dem 27. April 2020 in geteilten Lerngruppen am Unterricht in der Schule teil. Von den angehenden Industriekaufleuten über die Kaufleute im Einzelhandel, die Rechtsanwalts- und Notarfachangestellten bis hin zu den Absolventen der IT-Berufe haben die Prüflinge Gelegenheit, noch offene Fragen im Unterrichtsgespräch zu klären, so dass sie bestens vorbereitet und mit einem guten Gefühl in die Prüfungen gehen können. Diejenigen, die in der kommenden Woche für das „Lernen in der Schule“ eingeteilt sind, werden parallel von ihren Lehrkräften online betreut. Was das für die Schülerzahlen vor Ort bedeutet, erklärt Schulleiter Wolfgang Schönnagel: „Durch die Teilung der Klassen hatten wir in der ersten Woche in der Spitze sieben Lerngruppen mit insgesamt rund 70 Schülerinnen an einem Tag in der Schule. Zum Vergleich: normalerweise halten sich hier täglich rund 1.000 Schülerinnen und Schülern aus mehr als 40 verschiedenen Vollzeit- und Berufsschulklassen auf.“ Das Einhalten der Abstandsregeln sei aufgrund der vorbereiteten Rahmenbedingungen und Dank des vorbildlichen Verhaltens der Schülerinnen und Schüler problemlos möglich gewesen. Diese hätten sich trotz der neuen und ungewohnten Situation an Vorgaben wie zum Beispiel die Reinigung bzw. Desinfektion der Hände beim Betreten der Schule und auch während des Schultags, das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes oder die Nutzung speziell gekennzeichneter Laufwege in der Schule gehalten. Auch die Klassenräume seien so vorbereitet gewesen, dass ein Abstand von 1,50 m zur nächsten Person im Klassenraum gewährleistet sei.

Die Koordinatorin für die 18 Ausbildungsberufe der KBS, Frauke Hofschröer, berichtet, dass die ersten Kammerprüfungen in der letzten April-Woche reibungslos verlaufen seien: „15 angehende Steuerfachangestellte haben sich in der extra dafür hergerichteten Cafeteria auf ihre schriftlichen Prüfungen konzentrieren können und sind froh und erleichtert gewesen, dass dies in der aktuell für alle herausfordernden Situation gut geklappt hat.“ Sie fügt hinzu: „Dieser erste „Testlauf“ ist beruhigend für die kommenden Kammerprüfungen, die in der in der Schule stattfinden – im Mai werden die Zahnmedizinischen Fachangestellten ihre schriftlichen Prüfungen absolvieren und im Juni dann die zahlenmäßig größte Gruppe derjenigen, die über die Industrie- und Handelskammer (IHK) bzw. die Handwerkskammer (HWK) geprüft werden.

In der kommenden Woche beginne nun die zweite Stufe der schrittweisen Öffnung der Schule. Oliver Hindricks, stellvertretender Schulleiter der KBS, erklärt dazu: „Neben den Abschlussklassen der Berufsschule dürfen wir ab dem 11. Mai 2020 unsere Schülerinnen und Schüler der Berufseinstiegsklasse, der Abschlussklassen der Berufsfachschule für Kaufmännische Assistenten mit den Schwerpunkten Informationsverarbeitung bzw. Fremdsprachen und Korrespondenz sowie der Fachoberschule Wirtschaft Klasse 12 wieder in der Schule begrüßen.“ Schritt für Schritt würden so weitere Lerngruppen wieder am Präsenzunterricht teilnehmen, bis schließlich in der Woche direkt nach Pfingsten alle Schülerinnen und Schüler in geteilten Lerngruppen wieder an Bord seien.

Um die technischen Voraussetzungen für das Home Learning in Form eines digitalen Fernunterrichts sicherzustellen, betont Wolfgang Schönnagel: „Alle Schülerinnen und Schüler, die bisher nicht über die notwendigen Endgeräte verfügten, konnten sich diese in der Schule leihen.“ Da diese Geräte zuvor regelmäßig im Unterricht verwendet wurden, seien die Schülerinnen und Schüler mit der Anwendung vertraut und auch die notwendige Software für das „Lernen zu Hause“ sei verfügbar. „Die gute technische Ausstattung unserer Schule durch den Landkreis als Schulträger stellt gerade in der augenblicklichen Situation ein großes Plus für unsere Schülerinnen und Schüler dar. Wir sind sicher, dass wir die aktuellen Herausforderungen auch dank des großen Engagements unserer Kolleginnen und Kollegen sowie der langjährigen Erfahrung bei der Nutzung von IServ als Plattform für den Informations- und Datenaustausch zwischen Lehrkräften und Schülern gut meistern werden.“

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