Schüler des Beruflichen Gymnasiums als Unternehmer auf Zeit

  • Beitrag veröffentlicht:10. März 2018
You are currently viewing Schüler des Beruflichen Gymnasiums als Unternehmer auf Zeit

Die Schüler des Beruflichen Gymnasiums Wirtschaft der KBS in Nordhorn stellten in den letzten beiden Wochen im Februar ihre Managerqualitäten unter Beweis. Sie nahmen jeweils fünf Tage lang am Wirtschaftsplanspiel „Management Information Game“ (MIG) teil, das der Industrielle Arbeitgeberverband Osnabrück – Emsland – Grafschaft Bentheim (IAV) gemeinsam mit dem Bildungswerk der Niedersächsischen Wirtschaft (BNW) für die Schule veranstaltete. Für den Lernortwechsel und die Finanzierung des Spiels engagierte sich erneut die Kreissparkasse Grafschaft Bentheim zu Nordhorn, die seit 2008 jährlich dem gesamten 11. Jahrgang eine Teilnahme am MIG ermöglicht.

Was zwar anfänglich nach einem Spiel klingt, hat es aber tatsächlich in sich: Simuliert wird ein waschechter Unternehmeralltag mit allem, was dazugehört. Den Anfang machten 22 Schüler der Klasse BGW 1-1 von Herrn Böhmer. Aufgeteilt auf drei Teams schlüpften sie in die Rolle von fiktiven Uhrenproduzenten. Als Vorstandsvorsitzende der „Time Tech AG“, der „Easy Watch AG“ und der „Rund um die Uhr AG“ hatten sie unternehmerische Entscheidungen zu treffen, um erfolgreich am Markt zu bestehen. Von Investitionen über Personalanpassungen bis zur Produktvermarktung – die Bandbreite der geforderten Aufgaben war anspruchsvoll und groß. Genau wie der Zeitdruck. Den dafür notwendigen wirtschaftlichen Input erhielten die Teilnehmer von einem BNW-Spielleiter, aber auch von Fachreferenten aus der Wirtschaft. So gaben neben der Kreissparkasse auch Vertreter der BVB Verlagsgesellschaft mbH, der GUSSEK HAUS Franz Gussek GmbH & Co. KG, der KCA DEUTAG Drilling GmbH und der nvb Nordhorner Versorgungsbetriebe GmbH ihr wertvolles Expertenwissen weiter.

Am Donnerstag hatten die drei Teams ihr Produkt nebst einem Marketingkonzept einer fiktiven Einkaufsgemeinschaft bestehend aus Vertretern der Wirtschaft und Politik sowie Eltern zu präsentieren. Dabei konnte die „Time Tech AG“ die meisten Aufträge an Land ziehen. Sie überzeugte die Jury nicht nur mit ihrem Slogan „Trust the time – trust the TimeTech“, sondern ihre „Overwatch“ ließ fast keine Wünsche mehr offen. Durch die eingebaute „Smarthome-Funktion“ war die gesamte Haustechnik steuerbar. Darüber hinaus verfügte sie über einen eingebauten Beamer und eine Notruf-Funktion.

Drehen wir die Uhr weiter vor: Eine Woche später ging die zweite Klasse, die BGW 1-2 von Herrn Rottstock, in der Kreissparkasse mit dem MIG an den Start. Mit ihren Unternehmen „SimpleKey AG“, „Sifa AG“ und der „Grafschafter Schlosszentrale AG“ entschieden sich die 22 Teilnehmer, sich mit Fahrradschlössern am Markt zu behaupten. Neben der Bewältigung des aufgabenreichen Unternehmensalltags hatten auch sie sich mit ihren Produkten und Marketingkonzepten einer Jury zu stellen. Das Rennen machte die „SimpleKey AG“ mit ihrem „Sclick“. Ihr innovatives Fahrradschloss verfügte über einen Fingerabdrucksensor zum Öffnen und Schließen, einen eingebauten GPS-Sender und eine Handy-App, die bei Fahrraddiebstahl warnt.

Von den Leistungen der Teilnehmer zeigten sich die Kreissparkasse und die Veranstalter beeindruckt. So manche Planspiel-Situation forderte von den Nachwuchsmanagern Nervenstärke, Umsichtigkeit und wirtschaftliches Knowhow – und das im Team. Und die Ergebnisse konnten sich sehen lassen! „Toll, was hier geleistet wird. Da lernen die Jugendlichen etwas fürs Leben“, brachte es ein Juror auf den Punkt. Doch nicht nur das: der IAV möchte mit MIG das ökonomische Grundverständnis der Teilnehmer vertiefen, ihre „Soft Skills“ trainieren und zu ihrer beruflichen Orientierung beitragen. Gemeinsam mit der Kreissparkasse und dem BNW freut er sich auf die Fortsetzung im kommenden Jahr, wenn die nächsten Elftklässler sich eine Woche lang mit MIG dem Wirtschaftsalltag stellen.