Schüler engagieren sich für Miteinander und gegen Ausgrenzung

  • Beitrag veröffentlicht:2. Januar 2023
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Stellvertretend für alle Teilnehmer aus Nordhorn freuen sich über die Auszeichnung (von links) die Schüler Timo Schoemaker und Milena Malzahn sowie die verantwortlichen Lehrkräfte Heinz-Georg Beckmann und Ruth Wehner.

“European Innovative Teaching Award”: EU-Auszeichnung für die Kaufmännischen Berufsbildenden Schulen (KBS) in Nordhorn

Die Kaufmännischen Berufsbildenden Schulen (KBS) in Nordhorn sind traditionell international unterwegs. Im Rahmen des EU-Programms „Erasmus+“ haben KBS-Schüler immer wieder die Möglichkeit, junge Menschen in deren Heimatländern kennenzulernen oder sie als Gäste in der Grafschaft willkommen zu heißen.

Für ein Schulpartnerschaftsprojekt, das sich mit dem Thema „Soziale Inklusion“ befasst hat, wurden die KBS nun gemeinsam mit den drei kooperierenden Schulen aus Finnland, Dänemark und Portugal mit dem „European Innovative Teaching Award“ der Europäischen Kommission ausgezeichnet. Hinter dem Gedanken der sozialen Inklusion steckt die Frage, wie Schülerinnen und Schüler dazu beitragen können, in der Gesellschaft mehr Miteinander und weniger Ausgrenzung zu erreichen. Dies kann sich auf unterschiedliche Aspekte beziehen, etwa auf Migranten oder auf alte Menschen. Von 2018 bis ins Jahr 2021 erstreckte sich das Projekt, dessen letztes Treffen aufgrund von Corona digital erfolgen musste.

Anhand verschiedener Gesichtspunkte näherten sich die etwa 20 Schüler pro Land dem Thema an: Beim Besuch in Finnland ging es darum, wie die Eingliederung mithilfe von Tieren – etwa mit Lesehunden oder Reitpferden – gelingen kann, in Portugal stand das generationsübergreifende Miteinander durch die Kooperation zwischen der beteiligten Schule und einem Altenheim im Mittelpunkt, in Dänemark ging die Inklusion durch gemeinsames Kochen und Essen buchstäblich durch den Magen und beim Treffen in Nordhorn untersuchte man die Frage, wie Sprache zur Inklusion beitragen kann. So beteiligten sich die Gäste etwa an einem Sprachentag, wie ihn die KBS alle zwei Jahre veranstalten. Die dänische Schule habe das Konzept des Sprachentags, der unter anderem von verschiedenen Workshops geprägt ist, inzwischen übernommen, teilen die zuständigen Lehrkräfte Heinz-Georg Beckmann und Ruth Wehner erfreut mit. 

Auch abseits des offiziellen Programms fanden rege Aktivitäten statt, wie sich die damaligen Teilnehmer Milena Malzahn und Timo Schoemaker erinnern: „Wir sind mit den europäischen Gästen auf den Weihnachtsmarkt gegangen oder zum Bowlen. Es hätte ja wenig Sinn gemacht, wenn abends alle zuhause geblieben wären“, sagt Timo Schoemaker. Und seine frühere Mitschülerin Milena Malzahn schwärmt noch heute von den Blätterteig- Törtchen mit Vanillecreme- Füllung namens Pastéisde Nata, die sie in Portugal kennenlernen durfte.

Insgesamt 98 Projekte sind in Europa in vier Kategorien (Grundschule, Sekundarstufe I, Sekundarstufe II und Berufsbildende Schulen) ausgezeichnet worden. In Deutschland erhielten drei koordinierende Schulen die europäische Ehrung.

Quelle: Sebastian Hamel (GN online)