Das Praktikum fing für mich und Lina schon ziemlich stressig an, da wir fast unseren Flug verpasst hatten. Als wir dann endlich in Cork gelandet waren, wurden wir herzlich von unserer Gastfamilie empfangen, die uns dann erstmal das ganze Haus gezeigt hatte und unser Zimmer, dass für uns zwei definitiv viel zu klein war. Nach drei Wochen konnten wir dann mit jemanden das Zimmer tauschen, da sie ausgezogen waren. Die ersten drei Wochen haben noch vier Italiener und ein Deutscher bei uns in der Gastfamilie gelebt, danach kamen noch vier andere Deutsche dazu.
Wir sollten, nachdem wir unsere Sachen ausgepackt hatten, die Stadt erkunden und das Büro von Partnership International suchen, wo wir unser fünfwöchiges Praktikum absolviert haben.
Partnership International ist ein Unternehmen, dass Praktikumsplätze und Unterkünfte für Schüler aus dem Ausland organisiert. Am Montag hatten wir dann unseren ersten Praktikumstag, wo wir erstmal eine Stadtführung durch Cork City bekommen haben, was wir schon eine Woche später, auch für andere neue Schüler machen durften. In der ersten Woche übernahmen wir dann auch schon direkt viel Verantwortung bei unseren Aufgaben, zum Beispiel als wir die neuen Praktikanten, die meistens aus Spanien, Italien oder Deutschland kamen, zu ihren Praktikumsbetrieben gebracht haben. Wir haben uns vorher gut informiert, welchen Bus oder Zug wir zum Praktikumsbetrieb nehmen mussten, sodass die Praktikanten an ihrem ersten Arbeitstag auch pünktlich ankamen. Dies war anfangs noch ziemlich schwer, weil man sich in Cork noch nicht so gut auskannte, aber nach einer Woche kannte man dann schon fast alle Buslinien auswendig.
Andere Aufgaben waren zum Beispiel Dateien zu aktualisieren, E-Mails schreiben, Telefonieren und auch Hausinspektionen machen. Damit ist gemeint, dass man einmal in der Woche die zur Verfügung gestellten Wohngemeinschaften, die Partnership für Praktikanten, die nicht in einer Gastfamilie wohnen, kontrolliert werden. Es wurde geprüft, ob irgendwo etwas dreckig war. Oft mussten wir auch die Betten für neue Bewohner beziehen.
Eine andere Aufgabe, die immer sehr viel Spaß gemacht hat, war die Weekly Activity zu organisieren. Einmal die Woche, meistens am Freitag, organisierten wir eine Aktivität, woran die Praktikanten, die in Cork waren, teilnehmen und sich kennen lernen konnten. Wir haben einmal Rollschuh laufen organisiert, woran wir auch teilnahmen und es hat uns und auch den anderen sehr viel Spaß gemacht.
Neben der Arbeit hatten wir viel Freizeit. Ich habe meine Wochenenden meistens im Mahon Point Shopping Centre verbracht, indem sich auch ein Kino befand, wo ich oft war. Es gibt viele Möglichkeiten zu shoppen in Cork. Die Innenstadt von Cork ist eher klein, aber sehr gemütlich und man findet sich schnell, gut zurecht dort. Das Beste an Cork sind aber immer noch die Leute. Nicht umsonst wurde Cork zur drittfreundlichsten Stadt der Welt ernannt.
Ich kann mir sehr gut vorstellen, in Zukunft dort zu arbeiten und zu wohnen. Die Stadt ist sehr schön und die Leute sehr freundlich. Auch wenn man nicht so gut Englisch kann, wird man sich dort meiner Meinung nach gut zurechtfinden, auch weil die Iren sehr hilfsbereit und sehr geduldig sind. Ich kann es nur jedem weiterempfehlen, nicht nur um die Sprache besser zu lernen, sondern auch um eine neue Kultur, neue Leute kennen zu lernen und selbstständig zu arbeiten und zu leben. Ich bin sehr froh, dass ich diese Möglichkeit hatte und dass ich sie genutzt habe! 🙂