Nach langem Warten war es endlich soweit, Malta here I am. Doch zuallererst möchte ich mich einmal vorstellen, ich heiße Regina Pongratz, bin 22 Jahre jung, wohne in Nordhorn und arbeite in Bad Bentheim als Azubi zur Kauffrau im Groß- und Außenhandel bei der Diederichs GmbH. Es fing alles damit an, dass in der Berufsschule das Auslandspraktikum innerhalb Europas vorgestellt wurde.
Nachdem ich das Einverständnis von meinem Betrieb bekam, stand also nichts mehr im Wege. Ein Praktikum im Ausland, weit weg von Deutschland, eine andere Kultur und Menschen kennenlernen? Das ist doch genau meins: Reisen, und auf was Ungewisses einlassen, und das auch noch ganz allein. Zuerst wurden die “üblichen” Länder wie die Niederlande oder auch England vorgeschlagen. Da mich aber keines von beiden reizte, ich aber unbedingt in ein englischsprachiges Land wollte, schlug ich Malta vor. Eine kleine Insel im Mittelmeer zwischen Sizilien und Lybien mit nicht einmal 500.000 Einwohnern.
Da bis dato noch kein Praktikum in Malta stattgefunden hatte, musste vorab einiges organisiert werden, es musste ein Kontakt dorthin hergestellt werden zur Klärung der Arbeits als auch der Unterkunftsmöglichkeiten. Durch tatkräftige Unterstützung seitens der Schule konnte dies ermöglicht werden und am 6. Juli ging es dann endlich los! Natürlich hatte ich zu diesem Zeitpunkt auch Zweifel, ob mir die Arbeit gefällt, oder ob ich überhaupt Anschluss finde, aber da ging es auch schon los….
Ich landete gegen Nachmittag auf Malta. Die Hitze, die mich dort empfangen hatte, war der erste Vorgeschmack wie meine kommenden Wochen aussehen würden. Am Flughafen wurde ich ohne langes Warten abgeholt und zu meinem Zuhause für den nächsten Monat gebracht. Ich wohnte in einer Multikulti-WG, die Mitbewohner kamen aus der Türkei, Kolumbien, Tschechien und aus Korea. Ich wurde herzlich aufgenommen und habe mich auch sofort wohl gefühlt, denn die Mentalität der Südländer ist sehr offen und freundlich, somit waren die ersten Bedenken beseitigt.
Dann ging es auch endlich mit der Arbeit los, ich arbeitete in dem Unternehmen Carnaby Ltd., welches Wein aus verschiedenen Ländern wie Spanien, Italien oder Chile importiert und auf Malta weiterverkauft. Meine Aufgabe war es die Facebookseite zu aktualisieren als auch eine neue Homepage zu erstellen. Zum Erstellen der Homepage haben Tony (der Chef) und ich an einer Schulung teilgenommen, um das Erlernte direkt anwenden zu können. Desweiteren war das Interesse an der deutschen Wirtschaft, als auch der tägliche Umgang beziehungsweise die “deutsche” Arbeitsweise für das Unternehmen interessant. Es wurde viel diskutiert, da die deutsche als auch die maltesische Arbeitsweise komplett verschieden sind. So war es für den Chef anfangs auch ganz ungewohnt, dass jemand pünktlich (pünktlicher) als der Chef bei der Arbeit erschien. Man konnte sich gut ergänzen, doch auch für mich war es anfangs recht ungewohnt, da man es gewohnt ist zügig und schnell zu arbeiten. In den südländischen Ländern jedoch, so wie auf Malta, geht alles etwas gemächlicher zu. Was aber nicht heißen soll, dass die Menschen dort weniger arbeiten, viel mehr verbringen sie ihre Zeit anders, sie sind vom Naturell viel gelassener als die Deutschen und können sich so viel flexibler auf ungewohnte Situationen einstellen.
Die Zeit auf Malta verging wie im Fluge, ich habe neue Freundschaften geschlossen, ein bis dahin für mich unbekanntes Land erforscht und einmalige Erfahrungen gesammelt. An dieser Stelle möchte ich mich auch noch mal bei Herrn Beckmann recht herzlich bedanken, denn ohne seine tatkräftige Unterstützung, hätte ich diese einmalige Erfahrung nie machen können! Jeder, der die Möglichkeit zu einem Auslandspraktikum hat, sollte sie unbedingt nutzen. Ihr verbessert nicht nur euer Englisch, sondern ihr werdet einmalige Erfahrung sammeln. Falls sich für mich so eine Chance noch mal ergeben sollte, werde ich sie definitiv nutzen. Mit Malta als meinem Praktikumsplatz war ich auch sehr zufrieden, ein wunderschönes und sehr vielfältiges Land, was ich auch jedem als Urlaubsort empfehlen würde.
Ein abschließender Satz, der eigentlich alles sagen sollte: Ich wäre gern länger geblieben, und ich werde auf jeden Fall wiederkommen.