Internationales Schulprojekt zum Thema Inklusion an den KBS Nordhorn

  • Beitrag veröffentlicht:28. November 2018
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Die KBS Nordhorn haben in dieser Woche 25 Gäste aus Dänemark, Finnland und Portugal zu Gast. In einem Erasmus+ Schulpartnerschaftsprojekt werden verschiedene Ansätze von Inklusion thematisiert und gegenübergestellt.

Ein Blick auf die Länder Europas verdeutlicht, dass das Thema Inklusion sehr unterschiedlich aufgefasst wie auch verwirklicht wird. In dem Projekt “EU- inclusion approaches” sollen insgesamt 36 Jugendliche für verschiedene Herangehensweisen zur sozialen Inklusion sensibilisiert werden, um Toleranz und Solidarität in den Schulen und Gemeinden zu fördern.

Alle Partnerschulen haben dabei das Bedürfnis, praktisch und ganz konkret einen kleinen Beitrag zur sozialen Inklusion zu leisten. Um mit dieser Herausforderung umzugehen, ist Kooperation mit anderen europäischen Ländern und Partnerschulen sinnvoll, um von guten Praxisbeispielen zu profitieren.

Diese sind in Dänemark das gemeinsame Hegen und Pflegen eines Gemüsegartens sowie das Kochen von Mahlzeiten. In Finnland trägt die gemeinsame Beschäftigung mit Tieren zur sozialen Inklusion bei. In Portugal wird der Austausch der Generationen mit interkulturellem Lernen verbunden.

Bei dem ersten Projekttreffen in Nordhorn steht das gemeinsame Kennenlernen von unterschiedlichen Sprachen u.a. auch die der Schüler mit Migrationshintergrund und der Umgang damit im Vordergrund. Kultureller Austausch und Integration funktioniert nur durch eine gelungene Kommunikation.

Die Leiterin des Projektes an den KBS, Ruth Wehner, betont dabei wie wichtig es für ein vereintes Europa ist, junge Menschen zusammen zu bringen. So erfahren sie, dass sie mehr Gemeinsamkeiten verbinden als sie Unterschiede trennen. Zudem wird es ihnen ermöglicht, sich durch die Treffen ein europäisches Netzwerk aufzubauen. Daher sind Erasmus+ Projekte der ideale Ausgangspunkt für eine vertiefende Auseinandersetzung mit Themen, die in ganz Europa von besonderer Wichtigkeit sind. Nach den Vorstellungen der einzelnen Schulen und deren Ergebnissen zum Bereich sprachliche Inklusion sowie dem Besuch beim Bürgermeister und Landrat fand am letzten Dienstag der “Europäische Tag der Sprachen” mit insgesamt 150 Teilnehmern aus den Berufsfachschulklassen der KBS statt. Dabei haben mehrere Schüler ihre Heimatländer vorgestellt sowie von den Erfahrungen mit einem Praktikum im Ausland berichtet. Höhepunkt war jedoch das Kennenlernen von 13 Sprachen, die zum großen Teil nicht an der Schule unterrichtet werden. Dabei waren in den Workshops neben erfahrenen Dozenten auch Schüler der KBS beteiligt, die in Deutschland geboren sind, aber dennoch die Sprache ihrer Eltern ganz selbstverständlich sprechen.

Neben Vietnamesisch, Japanisch und Arabisch waren auch europäische Sprachen wie Schwedisch, Portugiesisch oder Italienisch im Angebot. Die Jugendlichen aus den Gastländern haben zudem einen Workshop in Deutsch als Fremdsprache besucht. Die Ergebnisse wurden im Anschluss in fünf einfachen Phrasen in der neu erlernten Sprache im Plenum vorgestellt. Ein internationaler Imbiss mit Leckereien aus den verschiedenen Ländern stellte den Abschluss der Veranstaltung dar. Zudem war an dem Buffet in der Cafeteria der Berufsbildenden Schulen die Schülerfirma der Vechtetalschule beteiligt.

Gestern stand ein Besuch von Osnabrück auf dem Programm. Neben der inhaltlichen Arbeit stehen auch Sehenswürdigkeiten der jeweiligen Region bei den Arbeitstreffen auf der Agenda. Am heutigen Donnerstag werden die Ergebnisse der Woche zusammentragen und vor allem digital in Form von Blogs und Webseiten zusammengetragen. In den kommenden zwei Jahren stehen dann weitere Arbeitstreffen in Dänemark und Portugal an. Diese stellen für die Schüler sicherlich einen Höhepunkt der gesamten Projektarbeit dar.