Patrick Vogel (Auslandspraktikum in Birmingham)

  • Beitrag veröffentlicht:28. September 2012
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Mein Name ist Patrick Vogel. Ich bin 23 Jahre alt, in Nordhorn wohnend und zurzeit in der Ausbildung als Industriekaufmann bei KCA Deutag Drilling GmbH. Die Bewerbung für das Auslandspraktikum habe ich in erster Linie geschrieben, weil ich mir dieses einmalige Angebot auf keinen Fall entgehen lassen wollte.

Weitere Gründe, warum ich mich beworben habe sind, dass ich meine englische Sprache verbessern wollte und insbesondere mein Verständnis in Bezug auf englischsprachige Menschen mit verschiedenen Akzenten. Auch das Land und die Leute mit ihren Gewohnheiten kennenzulernen war ein besonderer Grund für mich. Ein weiterer Grund war mal vier Wochen von Zuhause weg zu sein, was bei mir vorher noch nicht der Fall war.

Meine Erwartungen waren zu Anfang recht geteilt. So hab ich mich auf der einen Seite darauf gefreut, neue Leute kennenzulernen, neue Situationen zu meistern und vor allem vier Wochen lang englisch zu reden. Auf der anderen Seite hatte ich diverse Befürchtungen, dass ich mich in England nicht so gut verständlich machen könnte bzw. ich die Menschen dort kaum verstehe. Auch habe ich mir Gedanken gemacht, dass meine Gastfamilie nicht meinen Erwartungen entsprechen könnte. Jedoch haben sich keine meiner Befürchtungen bewahrheitet. Als ich in meiner Gastfamilie angekommen bin, war es eine recht interessante Situation. Die ganze Familie war dort und das Essen wurde gerade vorbereitet. Es war von Anfang an nicht schwierig ins Gespräch zu kommen, man tauschte sich aus und hielt ein wenig Small-Talk. Nach dem Essen habe ich dann erfahren, dass ich die erste Woche bei der Tochter meiner Gastmutter und ihrem Mann wohnen werde. Das ganze kam für mich etwas überraschend, aber war vollkommen in Ordnung. Um alles zusammenzufassen, wurde ich sehr gut aufgenommen worden. Denn von Anfang an vermittelte mir meine Gastfamilie, dass ich willkommen bin und zeigt Interesse an mir und meiner Herkunft.

Im Bournville College hatte ich eine Vielzahl von Aufgaben. Dazu gehörten unter anderem Überprüfen von Excel-Listen, Vorbereitungen für die Einschulung, Erstellen und Drucken von Fotos der Studenten, Betreuung und Empfang von Studenten. Insgesamt war das für ein Praktikum ein recht ausgewogener Aufgabenpool und es war interessant dadurch auch mit verschiedenen Menschen zusammenzuarbeiten. Auch toll war, dass ich direkten Kontakt zu den Studenten hatte. Das einzige, was ein wenig negativ in Gewicht fällt ist, dass ich Tage dabei hatte, an denen ich ausschließlich die gleiche Tätigkeit ausgeführt habe. Aber mir war klar, dass dies bei einem Praktikum kaum ausbleiben würde.

Meiner Meinung nach gibt es keinen elementaren Unterschied zwischen der englischen und der deutschen Lebensweise. Das Essen ist oft ein wenig anderes und auch die Wohnverhältnisse. In Birmingham hat man in Wohngebieten fast ausschließlich Reihenhäuser gesehen. Auch habe ich in England eine Höflichkeit kennengelernt, die mit der in Deutschland nicht ganz zu vergleichen ist. Überraschend war vor allem die gute Aufnahme der Leute in Birmingham, sei es in der Gastfamilie oder auch beim Praktikum. Das war eine sehr positive Überraschung. Besonders gut gefallen hat mir auch die Stadt Birmingham. Da dies eine Großstadt ist, hatte man dort gute Möglichkeiten zur Freizeitgestaltung und es wurde nie “langweilig”. Auch gut war die Aufgabenverteilung während des Praktikums. Meine Bezugsperson hat sich immer darum gekümmert, dass ich so gut es ging Abwechslung bei meinen Aufgaben hatte.

In meiner Gastfamilie hat es mir sehr gut gefallen. Gleich zu Anfang hat die Dame, bei der ich wohnte mir alles erklärt. Das ging von Essenszeiten bis Schlüssel und Wäsche waschen. Es blieb so gut wie keine Frage offen. Mein Zimmer bei der Gastfamilie war recht komfortabel und gemütlich eigerichtet. Mir ist auch sehr positiv aufgefallen, dass meine Gastfamilie sich nach kurzer Zeit gut auf meine Bedürfnisse eigestellt hat, was vor allem das Essen betraf. Darüber hinaus fand ich toll, dass meine Gastfamilie viel Interesse an mir und meiner Herkunft zeigte und man häufig ins Gespräch kam. Außer mir waren auch noch zwei andere Gäste aus Korea und Saudi-Arabien im Haus. Mit ihnen hatte ich auch viel Spaß und interessante Gespräche.