5. Arbeitstreffen des Erasmus+ Projektes „Education and Entrepreneurship”

  • Beitrag veröffentlicht:19. Dezember 2022
You are currently viewing 5. Arbeitstreffen des Erasmus+ Projektes „Education and Entrepreneurship”
am Fuße des Teide
im Chemielabor – Erstellen der Handcreme

Während in der Grafschaft der Winter einzog, machten sich Theresa Brüning und Ruth Wehner vom Europateam an dem eisigen Morgen des 11. Dezembers 2022 auf zu ihrem spanischen Projektpartner in Tegueste, Teneriffa. Dort angekommen konnten dann erstmal Schal und Mütze tief in den Koffer bis zum Rückflug am 17. Dezember vergraben werden.

Aber bis dahin gab es mit unseren inzwischen gut bekannten Partnern aus Island, Italien, Rumänien und Ungarn viel zu erleben, auszutauschen und zu erarbeiten.

Inhaltlich standen dieses Mal Problemlösestrategien – probelm solving stategies – im Vordergrund. Nach einer Einführung in das Thema wurde dann direkt im Chemielabor der Schule in Kleingruppen ein entsprechendes Experiment, nämlich das Erstellen einer Aloe Vera Handcreme, durchgeführt. Dazu mussten die Gruppen einem Schema folgen, das schon im Vorfeld mögliche Schwierigkeiten des Herstellungsverfahrens aus dem Weg räumen sollte. Und so waren dann alle Gruppen erstaunlich schnell in der Lage, mit einfachen Zutaten aus der auf Teneriffa heimischen Pflanze eine angenehme Creme herzustellen. 

An einem der darauffolgenden Tage gab es zu dem mittels einer Treasure Hunt die Möglichkeit, besonders schöne Plätze sowie die Kultur und Geschichte in San Cristóbal de La Laguna, seit 1999 UNESCO Welterbe, kennenzulernen. Auch hier bestand die Herausforderung darin, aufkommende Probleme möglichst effizient und natürlich zeitnah zu lösen.

Unternehmensberatung und Arbeitsvermittlungsagentur der Universität
beim Programmieren des mBot

Einen interessanten Einblick gab es beim Centro del Profesorado La Laguna, das für Lehrerfortbildungen auf Teneriffa zuständig ist. Auch hier ging es um Problemlösungen – dieses Mal wurden uns die folgenden vier Cornerstones des „Computational thinking” zunächst erklärt: Decomposition – Trennung von Ideen und Problemen, Pattern recognition – nach bereits bekannten Mustern suchen, Abstraction – auf das Wichtige fokussieren und schließlich Algorithmic design – kleinschrittige Instruktionen kreieren. Daran anschließend wurde das Gelernte dann in einem Workshop umgesetzt. Wir setzten tatsächlich die Aufgabe, einen Roboter so zu programmieren, dass er anschließend nur durch Handbewegungen kleine Melodien – naja in unserem Fall (Englisch-, Wirtschaft- und Sport-Lehrerinnen 😉) immerhin verschiedene Töne – spielen konnte, erfolgreich um.

In dem „Economy Department” der University of La Laguna erfuhren wir, wie hier erstens eigene Studierende geschult und ermutigt werden, Jungunternehmer zu werden und darüber hinaus dieses Wissen auch in Partnerländer der Universität – Kuba und Senegal – weitergegeben wird, um gerade dort für bessere wirtschaftliche Voraussetzungen zu sorgen.

Als „Follow-up” werden dann von allen Partnern Unterrichtsreihen zu dem Schwerpunktthema erstellt werden – gewissermaßen also Hausaufgaben für die Lehrkräfte.

Reste der alten Stadtmauer von Tegueste
Santa Cruz at night

Gerne nahmen wir jedoch umso mehr auch das gut geplante und organisierte Begleitprogramm in Anspruch. Ein wunderbarer Lunch in Punta del Hildalgo, ganz im Norden der Insel, mit anschließender Möglichkeit, in die rauen Wellen des Atlantiks zu tauchen, der einmalige Ausflug zum Teide, mit 3715 Metern die höchste Erhebung Spaniens und dritthöchster Inselvulkan der Erde, und natürlich die Stadtführung in Tegueste – Heimat unserer Partnerschule – mit anschließendem Besuch des Rathauses.

Kulinarische Highlights waren die kleinen Bananen, die so zahlreich auf der Insel wachsen, der Barraquito, eine besondere Kaffeespezialität auf den Kanaren, er wird nämlich nicht nur mit einer Menge süßen Dosenmilch und Zimt (für uns sehr passend zur Weihnachtszeit), sondern auch mit Zitronenstückchen serviert, und das Gofio, das durch Vermahlen von geröstetem Getreide oder Hülsenfrüchte entsteht. All das und noch mehr konnte man am letzten Tag auch auf der Weihnachtsfeier der Schule genießen! Wir schicken ein herzliches Dankeschön an unsere spanischen Partner und freuen uns auf das nächste Projekttreffen im Frühjahr auf Sizilien.

vor dem Innovationszentrum der Schule