Vielfalt in Sprache und Kultur: Erfolgreicher „Tag der Europäischen Sprachen“ an den Kaufmännischen Berufsbildenden Schulen

  • Beitrag veröffentlicht:20. Dezember 2023
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Begrüßung Oliver Hindricks
Begrüßung Frau Ruschulte

In einer farbenfrohen und kulturell bereichernden Veranstaltung fand kürzlich der „Tag der Europäischen Sprachen“ an den Kaufmännischen Berufsbildenden Schulen (KBS) in Nordhorn statt. Die Veranstaltung brachte nicht nur die Schüler, sondern auch die Schulgemeinschaft zusammen, um die kulturelle Vielfalt und sprachliche Kompetenz zu feiern.

Die Feierlichkeiten begannen mit Grußworten des stellvertretenden Schulleiters, Oliver Hindricks, der die Bedeutung von Sprachen hinsichtlich des interkulturellen Austausches betonte, mit deren Hilfe sich Toleranz, Respekt und Akzeptanz stärken sowie ein friedvolleres Miteinander fördern ließen. Ebenso ergriff die stellvertretende Landrätin, Frau Ruschulte, das Wort und unterstrich die Bedeutung der Förderung von Sprachenvielfalt als Schlüssel zur interkulturellen Verständigung und Zusammenarbeit. Herr Beckmann, Koordinator für Internationales, zeigte zuerst, wie international die Schülerschaft der KBS zusammengesetzt sei, und stellte die vielfältige internationale Arbeit an den KBS vor.

Auslandspraktikumspräsentation Finnland
Auslandspraktikumspräsentation Spitzbergen

Im Anschluss daran standen spannende Länderpräsentationen auf dem Programm, in denen engagierte Schülerinnen und Schüler ihre Mitschüler in ihre Geburts-/Heimatländer entführten. Diese wurden durch Holger Jouppien, Englischlehrer und langjähriges aktives Mitglied im Team Europa, anmoderiert und begleitet. Die Zuhörer wurden auf eine Reise nach Afghanistan, Griechenland, die Niederlande, Polen, Zimbabwe und den Iran mitgenommen, wobei sie nicht nur ihre sprachlichen Fähigkeiten, sondern auch ihre kulturelle Sensibilität unter Beweis stellten.

Ein Höhepunkt des Tages war die Organisation und Durchführung der Sprachenworkshops. 150 teilnehmende Schülerinnen und Schüler konnten aus 13 verschiedenen Sprachenworkshops, darunter Spanisch, Niederländisch und Türkisch, aber auch Aramäisch und Persisch sowie Plattdeutsch wählen, die größtenteils von ihren Mitschülerinnen und Mitschülern geleitet wurden. Die Workshops boten nicht nur Einblicke in die Struktur und Besonderheiten verschiedener Sprachen, sondern förderten auch den interaktiven Austausch zwischen den Teilnehmenden: „Richtig interessant zu erfahren, aus was für Ländern unsere Mitschüler kommen und wie schwierig es für uns ist, die einfachsten Worte z. B. auf Russisch nachzusprechen,” kommentierte eine Schülerin.

Auslandspräsentation Schweden
Workshop Spanisch

Die Ergebnisse aus den Sprachenworkshops wurden anschließend in einer kleinen Präsentation vorgestellt, in der die Teilnehmenden Sätze wie z. B. „Guten Tag“ oder „Ich bin Schüler der KBS Nordhorn“ in allen angebotenen Sprachen aufsagten. So wurde deutlich, wie unterschiedlich die gleiche Aussage in den verschiedenen Sprachen klingt.

Ein besonders interessanter Teil des Events waren die dann folgenden Berichte von fünf Auszubildenden bzw. Schülerinnen und Schüler über ihre vierwöchigen Auslandspraktika, die durch EU-Mittel im Rahmen von Erasmus+-Projekten gefördert wurden. Die persönlichen Erlebnisse und Herausforderungen, denen die Schüler sich während ihres Aufenthalts in verschiedenen europäischen Ländern kommunikativ, aber auch im Alltagshandeln zu stellen hatten, trugen dazu bei, die Bedeutung des interkulturellen Austauschs hervorzuheben.

Schlussworte Ruth Wehner

In ihrem Schlusswort wies Ruth Wehner, Teamleiterin Europa der KBS Nordhorn und Organisatorin sowie Moderatorin des Tages, darauf hin, dass der bunte Mix aus Sprachen und Traditionen, der in den Schulfluren zu hören sei wie ein Puzzlestück dazu beitrüge, das Bild der Schulgemeinschaft zu vervollständigen und dass so die Unterschiede der Kulturen nicht trennend, sondern verbindend wirken würden. Weiterhin sagte sie, wie beeindruckt sie von der Kreativität und dem Engagement der Schülerschaft sei: „Die selbstgestalteten Plakate zum Iran und die traditionellen Gewänder aus Afghanistan haben mich heute besonders beeindruckt. Die multimedialen Präsentationen unserer Auszubildenden, die von ihren Erfahrungen im Auslandspraktikum berichteten – einmalig bislang das Praktikum in Spitzbergen – waren wieder besonders informativ und machen hoffentlich anderen Schülerinnen und Schülern Lust auf ein eigenes Praktikum im Ausland.“ 

Abschließend konnten die Teilnehmenden ein internationales Buffet genießen, das von den Schülern selbst zusammengestellt wurde. Die Vielfalt an mitgebrachten Speisen spiegelte nicht nur die kulinarische Vielfalt Europas wider, sondern schuf auch eine festliche Atmosphäre des gemeinsamen Genusses.

Der „Tag der Europäischen Sprachen“ an den Kaufmännischen Berufsbildenden Schulen war zweifellos ein Erfolg und hinterließ nicht nur bei der Schülerschaft, sondern auch bei den Lehrkräften und Gästen einen bleibenden Eindruck. Die Veranstaltung verdeutlichte, wie wichtig es ist, die kulturelle Vielfalt zu schätzen und die Bedeutung von Sprache als Bindeglied zwischen den Menschen zu erkennen.