Am 28. November startete meine Reise von Köln nach Italien für das Auslandspraktikum. Sofort fiel auf, dass in Italien wenige Leute gutes Englisch beherrschen, was die Kommunikation zu Beginn etwas herausfordernd machte. Nach der ersten Woche war ich alleine in meiner Wohnung, da meine Mitbewohner im Laufe meiner ersten Woche abgereist waren. Anfangs war diese Umstellung nicht einfach, aber ich gewöhnte mich schneller daran, als ich erwartet hatte.
Meine Arbeitsstelle, die Laserweld Industry Group Srl, stellte große Öfen für Bäckereien und ähnliche Unternehmen her. Die Firma war kleiner als ich zunächst gedacht hatte. Die Mitarbeiter schienen anfangs etwas überfordert, waren aber freundlich. Leider fand die Montage der Öfen nicht in der Firma statt, sondern im Ausland. Meine Aufgaben bestanden deshalb größtenteils aus Metallbearbeitung und gelegentlichen Schweißarbeiten, die mir besonders gut gefielen.
Abseits der Arbeit erkundete ich zusammen mit meinem Klassenkameraden aus der Berufsschulklasse für Industriemechaniker und anderen Praktikanten die Umgebung. Wir besuchten Städte wie Bassano del Grappa, Sirmione am Gardasee und natürlich auch Venedig an den Wochenenden. Darüber hinaus haben wir an einem Wochenende die EICMA in Mailand besucht – die weltweit größte Motorradmesse. Unter der Woche besuchte ich oft meinen Klassenkameraden in einer anderen Unterkunft. Wir kochten oft gemeinsam und verbrachten gemütliche Abende miteinander.
Mein Fazit: Das Auslandspraktikum war eine sehr gute Erfahrung. Es stärkte meine Selbstständigkeit, verbesserte meine Englischkenntnisse und brachte mir schöne Erlebnisse an den Wochenenden. Doch gleichzeitig wurde mir klar, wie sehr ich die Grafschaft schätze, wodurch ich gemerkt habe, dass ich auf Dauer in meiner Heimat bleiben möchte.